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Der VfB-Coach erhält nach seiner Wutrede viel Zuspruch aus dem Kreise der Kollegen. Nur Oliver Kahn kritisiert Labbadia.
Münchenn - Die Trainer-Gilde zeigte geschlossen Verständnis, Sportpsychologe Jens Kleinert begrüßte den emotionalen Ausbruch - nur Ex-Nationalkeeper Oliver Kahn sprach von einem Fehler:
Die Wutrede von Trainer Bruno Labbadia vom VfB Stuttgart schlägt im deutschen Fußball weiter hohe Wellen (Bericht).
Von "Hetzjagd", "Freiwild" und "Schmerzensgeld" ist die Rede.
Sämtliche Trainer aus den deutschen Profiligen erklärten sich auf ihrer Tagung in Frankfurt solidarisch mit Labbadia.
Kollegen stehen hinter Labbadia
"Es herrschte die einheitliche Meinung, dass Labbadias Reaktion nachvollziehbar war", sagte Lutz Hangartner, Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL): "Ich habe keine einzige andere Stimme gehört."
Es habe Konsens darüber geherrscht, "dass es nicht zu akzeptieren ist, wie Trainer in den Medien angegangen werden".
Hangartner beklagte, dass der "Respekt im Umgang mit den Trainern im allgemeinen nachgelassen" habe. Das werde von allen Trainern so gesehen.
Maurer spricht von "Hetzjagd"
"Sie fühlen sich manchmal ein bisschen als Freiwild. Man kann natürlich sagen, es gibt eine Menge Schmerzensgeld, aber so einfach ist es nicht", meinte der BDFL-Präsident.
Trainer Reiner Maurer von Zweitligist 1860 München hatte zuvor bei "Sky" von einer "Hetzjagd" gesprochen, der man als Coach ausgesetzt sei.
Maurer gab den TV-Experten wie Mehmet Scholl und deren kritischen Einschätzungen eine Teil-Schuld an der Entwicklung.
Maurer: "Das ärgert einen natürlich schon als Trainer, denn man muss ja auch schauen, dass die Stimmung gut bleibt und auf den Umgang mit den Medien achten."
Kritik von Kahn
Kein Verständnis für Labbadias Auftritt zeigte indes der frühere Nationaltorwart Oliver Kahn.
Für den ehemaligen "Titan" ist es wichtig, dass ein Trainer die Ruhe behält und diese auf die Mannschaft überträgt.
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Zehn Fragen zum VfB Stuttgart
"Deshalb hat sich Labbadia mit der Wutrede keinen Gefallen getan. Auch nach der berühmten 'Ich habe fertig'-Rede von Trapattoni tauchte ganz zwangsläufig die Frage auf, ob ein Trainer, der sich selbst nicht im Griff hat, seine Mannschaft im Griff haben kann", schrieb Kahn in der "Bild".
Verständnis von Mäuser
Verständnis für den "emotionalen Ausbruch" des VfB-Coaches äußerte hingegen Stuttgarts Klub-Präsident Gerd Mäuser.
Er könne das "absolut nachvollziehen" und sei "inhaltlich und in der Sache" völlig bei Labbadia, sagte Mäuser:
"Allein die Wortwahl 'am Arsch geleckt', die hätte ich mir anders gewünscht."
"Nicht immer alles runterschlucken"
Bei Sportpsychologe Jens Kleinert von der Sporthochschule in Köln stieß Labbadias Auftritt auf Zustimmung.
"Man kann nicht immer alles runterschlucken", sagte der Wissenschaftler.
Trainer seien heutzutage in der Bundesliga einem immer größeren Druck ausgesetzt. "Es geht um immer größere Summen und um immer schnelllebigere Entscheidungen", sagte Kleinert. ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)
Psychologe rät zur Unterstützung
Richtig sei, dass Trainer bei zu großer Belastung den Rat von Fachleuten annehmen sollten.
Stuttgart-Trainer seit 1980
Jürgen Sundermann
01.07.1980 - 30.06.1982
Helmut Benthaus
01.07.1982 - 30.06.1985
Otto Baric
01.07.1985 - 04.03.1986
Willi Entenmann
05.03.1986 - 30.06.1986
Egon Coordes
01.07.1986 - 30.06.1987
Arie Haan
01.07.1987 - 26.03.1990
Willi Entenmann
27.03.1990 - 19.11.1990
Christoph Daum
20.11.1990 - 10.12.1993
Jürgen Röber
15.12.1993 - 25.04.1995
Jürgen Sundermann
26.04.1995 - 30.06.1995
Rolf Fringer
01.07.1995 - 13.08.1996
Joachim Löw
14.08.1996 - 30.06.1998
Winfried Schäfer
01.07.1998 - 04.12.1998
Wolfgang Rolff
05.12.1998 - 31.12.1998
Rainer Adrion
01.01.1999 - 02.05.1999
Ralf Rangnick
03.05.1999 - 23.02.2001
Felix Magath
24.02.2001 - 30.06.2004
Matthias Sammer
01.07.2004 - 03.06.2005
Giovanni Trapattoni
01.07.2005 - 09.02.2006
Armin Veh
10.02.2006 - 23.11.2008
Markus Babbel
23.11.2008 - 06.12.2009
Christian Gross
06.12.2009 – 13.10.2010
Jens Keller
13.10.2010 - 11.12.2010
Bruno Labbadia
Seit 12.12.2010
"Leider wenden sich die Trainer unter großer Anspannung zu selten an Sportpsychologen und Berater", kritisierte Kleinert, der auch eine Begründung dafür hat:
"Oft herrscht die Meinung vor: Ich war Fußball-Profi, ich kenne mich mit dem Druck in dem Geschäft aus. Doch das ist nicht selten ein Irrglaube und kann dazu führen, dass die Anspannung unaushaltbar groß wird."
Wutrede am Sonntag
Stuttgarts Trainer Labbadia war am Sonntag nach Pfiffen einiger Fans wegen der Auswechslung von Youngster Raphael Holzhauser im Spiel gegen Bayer Leverkusen (2:2) der Kragen geplatzt.
"Die Trainer sind nicht die Mülleimer von allen", hatte Labbadia unter anderem gewettert und eine Diskussion über die Rolle seiner Zunft angestoßen.
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