Mit Depardieu gegen die Kevin-Prince-Lösung

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Joseph Blatter findet, dass Vom-Platz-Gehen keine Maßnahme gegen den Rassismus ist. Gut, dass er schon an besseren Ideen feilt.

Jetzt sitzen sie natürlich wieder ganz wieder ganz weit oben, auf ihrem Pferd, ihrem moralischen.

Der Blatter, sagen sie, also wie man so was nur sagen kann. Dabei wird man das doch wohl mal sagen dürfen.

Dass das keine Lösung ist, einfach vom Feld zu gehen, bloß weil mal einer "Neger" sagt. Oder so.

Was natürlich, Gott bewahre, nicht sein darf.

Und deswegen ja auch nicht sein kann.

Hat der Blatter ja, quasi Vordenker, schon 2011 gewusst.

"Es gibt keinen Rassismus", hat er damals festgestellt. Also schon allgemein zwar, leider, leider. Aber nicht im Fußball.

Und wenn es mal so kommt, im Fußball, dass so ein ungeschulter Beobachter denkt, dass da doch irgendwas war, dann auch kein Problem. Sagt man eben: "Es ist ein Spiel und am Ende vom Spiel schütteln wir uns die Hand." Beste Lösung.

Auch wenn, das muss man ihm ja zugestehen, dem Kevin-Prince, ziemlich umständlich natürlich alles, wenn da gleich so eine ganze Versammlung ist, von der man als ungeschulter Beobachter so denkt, dass da doch irgendwas war.

Muss man sich aber halt etwas Zeit nehmen, da dann alle Hände zu schütteln, Völkerverständigung ja kein Espresso To Go.

Aber nein, einfach vom Feld geht er, der Kevin-Prince. Für Deeskalation kein Sinn.

"Wir müssen andere Lösungen finden, um diesem Problem Herr zu werden", sagt der Blatter deshalb, völlig zu Recht.

Und da muss man sich auch auf ihn verlassen können.

Die Korruption - also das, was der ungeschulte Beobachter irgendwie dafür hätte halten können - hat er ja schon abgeschafft, zusammen mit dem Domingo und dem Kissinger.

Und für das, was der ungeschulte Beobachter für Rassismus im Fußball hält, fällt ihm auch schon noch was ein.

Hat da ja inzwischen auch schon externes Fachwissen an seine Seite geholt, vom Depardieu nämlich.

Muss man sagen: großer Schachzug. Mehr Weltbürger geht ja aktuell nicht, so in einer Person.

Alles noch hoch inoffiziell natürlich, aber er den Blatter ja schon mal begleitet, zur Weltfußballerwahl.

Und dort gleich einmal erklärt: "Ich bin wie die FIFA. Ich gehöre zum Fußball-Planeten."

Muss man sagen: Selber schuld, wer da noch vom Platz gehen will.

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