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In Dortmund hofft der HSV auf seinen Star. Doch Rafael van der Vaart gesteht, dass ihm die Ehesorgen Kraft rauben.
Aus Hamburg berichtet Andreas Hardt
Hamburg - Es war sein Heim-Comeback und das Hamburger Publikum verneigte sich vor Rafael van der Vaart, als der abgekämpft, aber glücklich den Platz verließ.
Der Rückkehrer hatte den HSV mit zwei Vorlagen zum 3:2-Sieg über Dortmund geführt. Allein durch seine Persönlichkeit machte er jeden einzelnen Teamkameraden stärker ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).
Diese Wirkung ist vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit dem BVB (Sa., ab 15 Uhr im LIVE-TICKER) total verpufft.
Denn die spektakuläre Trennung von Ehefrau Sylvie tut dem Niederländer weh und beeinflusst seine derzeit eher durchschnittlichen Leistungen.
"Es ist viel passiert"
"Natürlich spielt auch der Kopf eine Rolle. Es ist zuletzt viel bei mir passiert. Jeder, der so etwas erlebt hat, weiß, dass man den Kopf nicht komplett ausschalten kann. Das gilt auch für mich", sagte der Mittelfeld-Star der "Hamburger Morgenpost".
Seit der heftigen Auseinandersetzung in der Silvesternacht leben die van der Vaarts nicht mehr unter einem Dach.
Den 29-Jährigen erwischte zudem noch eine Verletzung im Testspiel am 7. Januar im Trainingslager in Abu Dhabi.
Zum Rückrundenstart gegen Nürnberg war er zwar wieder im Team, aber keinesfalls mit einer Form, die auch den eigenen Erwartungen entspricht.
"Bin auch nicht zufrieden"
"Ich bin mit meiner Form auch nicht zufrieden", sagte van der Vaart, "ich will mehr Einfluss nehmen, ich will unser Spiel lenken, aber bislang ist mir das noch nicht gelungen."
Wobei man sich ohnehin fragt, wie jemand in seiner Position überhaupt die Ruhe und Konzentration finden soll, um sich auf seinen Job zu konzentrieren.
Zwar sagt van der Vaart: "Der Fußball lenkt mich ab."
Immer im Fokus
Aber an jeder Straßenecke in Hamburg scheint derzeit ein Fotograf zu stehen, der nur auf neue private Aufnahmen aus ist.
Es ist schon für Außenstehende kaum noch erträglich. Es ist ein öffentliches Leben, das alle normalen Maßstäbe sprengt.
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Das gilt allerdings auch für van der Vaarts Rolle in der Mannschaft.
Natürlich hat der Niederländer eine Einsatzgarantie, noch ist auch kein Murren unzufriedener Fans zu vernehmen.
Fink vertraut van der Vaart
"Er ist ein ausschlaggebender Spieler für uns, das hat man schon gesehen", sagt Trainer Fink, "wenn er seine Stärken rüberbringt, werden wir noch stärker, seine Pässe, das Überraschungsmoment. Aber dafür braucht er auch seinen Körper."
Nächster Anlauf also Samstag in Dortmund.
"Rafa braucht einfach Spielpraxis. Vielleicht wird es am Sonnabend ja schon wieder besser", sagt Fink: "Ich bin mir sicher, dass er auch schon sehr bald wieder an Toren beteiligt sein wird."
Van der Vaart hatte unter der Woche keine Einladung von Louis van Gaal zum Test gegen Italien erhalten. Auch dem knorrigen Bondscoach war nicht entgangen, dass der Mittelfeldspieler noch längst nicht wieder der Alte ist.
Nationalmannschaftspause hilfreich?
"Für uns ist es besser, dass er noch nicht wieder bei der Nationalmannschaft war", sagte Fink.
"Er ist noch nicht wieder auf Top-Niveau, aber er wird von Woche zu Woche stärker, das sehe ich täglich im Training."
Van der Vaart und Hoffnung - das ist in Hamburg eins, seit dem Tag als er im Sommer aus Tottenham kam.
Hoffnung auf große alte Zeiten, Hoffnung auf Glamour außerhalb des Stadions und auf dem Rasen. Hoffnung auf Pässe, Tore, Zaubertricks.
Allein der Name van der Vaart erstickte fast jede Skepsis.
HSV-Trainer nach Ernst Happel
Ernst Happel
01.07.1981 - 30.06.1987
Josip Skoblar
01.07.1987 - 09.11.1987
Willi Reimann
11.11.1987 - 04.01.1990
Gerd-Volker Schock
05.01.1990 - 10.03.1992
Egon Cordes
12.03.1992 - 21.09.1992
Benno Möhlmann
23.09.1992 - 05.10.1995
Felix Magath
06.10.1995 - 18.05.1997
Ralf Schehr
19.05.1997 - 30.06.1997
Frank Pagelsdorf
01.07.1997 - 17.09.2001
Holger Hieronymus
18.09.2001 - 03.10.2001
Kurt Jara
04.10.2001 - 22.10.2003
Klaus Toppmöller
23.10.2003 - 17.10.2004
Thomas Doll
18.10.2004 - 01.02.2007
Huub Stevens
02.02.2007 - 30.06.2008
Martin Jol
01.07.2008 - 26.05.2009
Bruno Labbadia
01.07.2009 - 26.04.2010
Ricardo Moniz
26.04.2010 - 30.06.2010
Armin Veh
01.07.2010 - 13.03.2011
Michael Oenning
13.03.2011 - 19.09.2011
Rodolfo Cardoso
19.09.2011 bis 09.10.2011
Frank Arnesen
10.10.2011 - 16.10.2011
Thorsten Fink
ab 17.10.2011
Die Mitglieder im Aufsichtsrat, die sich im August gegen die 13 Millionen Euro Ablöse teure Verpflichtung des 29-Jährigen ausgesprochen hatten, wurden von den Fans bildlich gesprochen beinahe geteert und gefedert.
Bilanz eher ernüchternd
Kaum jemand fragt sich an der Alster, warum der ambitionierte Klub aus Londons Norden van der Vaart überhaupt abgegeben hat - und nun den Schalker Lewis Holtby verpflichtete.
Van der Vaarts Leistungsnachweis ist in Zahlen eher ernüchternd. Ein Tor und fünf Torvorlagen sind ihm erst gelungen. Und das gleich zum Anfang seiner zweiten Hamburger Ära, in den ersten sieben Spielen.
Der glanzvolle Heim-Einstand gegen Dortmund ist die letzte Erinnerung an diese Zeit, an die van der Vaart nur zu gerne wieder anknüpfen würde.
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