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Seit der Wiedervereinigung spielen die meisten Top-Klubs aus der ehemaligen DDR in den unteren Ligen und damit auch unter dem Radar der überregionalen Medien. Das will SPORT1 nun ändern. Wir spüren die vergessen geglaubten Traditionsklubs zwischen Elbe und Oder wieder auf und nehmen die dortigen Geschehnisse in unserem wöchentlichen Ost-Blog unter die Lupe.
Geht es um Vereine aus der früheren DDR, ist der SV Babelsberg 03 häufig außen vor.
Das liegt einerseits daran, dass es der Klub aus dem Potsdamer Stadtteil im Sozialismus nicht weiter als bis zur Zweitklassigkeit gebracht hat. Andererseits aber sorgten die Nulldreier nach der Wende nicht in regelmäßigen Abständen für landesweite Negativschlagzeilen wie viele erfolgreiche Oberliga-Klubs.
Das hat sich spätestens in dieser Woche geändert, als unweit der berühmten Filmstudios von Babelsberg eine Schmierenkomödie ihren Höhepunkt fand, die sich kein Hollywood-Regisseur hätte besser ausdenken können.
Die Hauptfigur in diesem Theater ist Geschäftsführer Klaus Brüggemann, der von vielen Fans des Drittligisten nicht erst seit der Entlassung des populären Trainers Dietmar Demuth im Mai vergangenen Jahres angefeindet wird.
Außerdem wurden dem ehemaligen Aufsichtsrat von Hertha BSC seine großspurigen Versprechungen zum Verhängnis, die er seit seinem Amtsantritt 2011 nie einhalten konnte. Er wollte sich als Sanierer der Klubs inszenieren, der die Großsponsoren ins kleine Karl-Liebknecht-Stadion locken könnte.
Mittlerweile droht dem Klub, der vor elf Jahren eine Saison lang in der Zweiten Liga spielte, nicht nur der Abstieg in die Viertklassigkeit. Mit Verbindlichkeiten von über einer Million Euro steckt Babelsberg auch finanziell in großen Nöten.
Um bei der Mitgliederversammlung am Dienstag einem Abwahl-Begehren zuvorzukommen, feuerte der Vorstand den Geschäftsführer kurzerhand schon zwei Tage vor der Versammlung und gab damit dem Druck der einflussreichen Fanszene nach.
Die Kommunikation im Verein sei seit Brüggemanns Amtsantritt von Auseinandersetzungen, Rücktritten, Unterstellungen und sogar Strafanzeigen bestimmt, teilte die Vereinsspitze mit.
Die Strafanzeigen stellte Brüggemann selbst, weil er von einigen der alternativen Fans in Internet-Foren "ehrverletzend diffamiert" worden sei. Auf der "Facebook"-Seite des Vereins hatte es immer wieder Beschimpfungen, Bedrohungen und sogar Betrugsvorwürfe gegen den 54-Jährigen gegeben.
Entsprechend stürmisch fiel der Jubel unter den Mitgliedern aus, als Präsident Dieter Wiedemann erklärte, man habe den Antrag an den Aufsichtsrat gestellt, "die Berufung von Herrn Brüggemann in den Vorstand zurückzunehmen".
Die Posse um die Führungsspitze in Babelsberg ist damit aber noch nicht vorbei. Erst am Donnerstag stellte der ehemalige Vereinsvorstand Frank H. Walter-von Gierke in der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" die Rechtmäßigkeit von Vorstand und Aufsichtsrat in Frage.
Man habe, so der Vorwurf des Rechtsanwalts, nicht per Anzeige in den Medien und damit nicht satzungsgemäß zur Mitgliederversammlung eingeladen.
Fortsetzung folgt.
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Meuterei in der Filmstadt
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