Torlos-Eintracht bangt um Veh-Verbleib

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Seit Wochen wartet Frankfurt auf einen Torerfolg - und die Vertragsverlängerung des Trainer. Schwegler hat "kein gutes Gefühl".

Hannover/München - Armin Veh nahm sich ordentlich Zeit.

Noch eine Stunde nach dem Abpfiff stand der Trainer von Eintracht Frankfurt im Kabinentrakt der WM-Arena von Hannover. ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Veh lobte seine Mannschaft für den Punktgewinn bei Hannover 96, Veh analysierte die inzwischen über acht Stunden andauernde Torflaute seines Teams, und Veh diskutierte über die Einführung der Torlinientechnik - doch auf ein klares Bekenntnis zu seiner persönlichen Zukunft warteten die Journalisten vergeblich. (DIASHOW: Der 25. Spieltag)

Veh vor Abschied?

Im Klub glaubt inzwischen längst nicht mehr jeder an einen Verbleib des Aufstiegscoaches.

"Es ist jedem bekannt, das wir mit ihm gerne weitermachen würden, es ist seine Entscheidung, die nur er treffen kann", sagte Pirmin Schwegler nach dem 0:0 in Hannover ( Bericht) bei LIGA total!.

Auf die Frage nach seinem Gefühl antwortete der Eintracht-Kapitän vielsagend: "Ich persönlich habe kein gutes."

Auch in der Führungsetage der Hessen scheint man sich über den Verbleib Vehs, dem Kontakte nach Schalke nachgesagt werden, alles andere als sicher zu sein.

Eintracht plant zweigleisig

Man plant offenbar zweigleisig.

"Wir müssen unabhängig planen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner: "Es kann sein, dass er ganz zum Schluss nicht verlängert."

Veh selbst befeuerte die Gerüchte über ein Ende seiner fast zweijährigen Frankfurter Amtszeit am Sonntag, in dem er die Verpflichtung seines Wunschspielers Jan Rosenthal mehrdeutig kommentierte.

"Ich denke, dass er ein richtig guter Spieler ist und Eintracht Frankfurt weiterbringen wird. Ob ich dann noch da bin, ist eine ganze andere Frage", sagte Veh bei Sky.

Bei der direkten Frage nach seiner Zukunft verweist er gebetsmühlenartig auf die 40-Punkte-Marke.

An das Erreichen dieser Punktzahl hat er Gespräche über eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrags geknüpft.

Keine Tore, keine Siege

Doch genau diese Vorgabe scheint das Überraschungsteam der Hinrunde in der Rückserie zu lähmen.

In Hannover blieb die Eintracht am Sonntag zum fünften Mal in Folge ohne Tor und Sieg und rutschte erstmals seit dem 15. Spieltag aus den Champions-League-Plätzen.

"Wir dürfen nicht vermessen sein und sind mit dem Punkt zufrieden", sagte Klubboss Heribert Bruchhagen und verwies auf die Tabelle: "Wir sind punkt- und torgleich mit Schalke. Das ist schon in Ordnung."

Meier reagiert gelassen

In den kommenden Partien gegen Stuttgart und in Fürth rechne er sich wieder etwas aus.

Dass es auch in Hannover nicht mit einem Treffer klappte, lag auch an Schiedsrichter Bastian Dankert, der einem regulären Tor von Alexander Meier wegen Abseits die Anerkennung verweigerte (49.).

Frankfurt nahm es gelassen. "Das können wir sowieso nicht ändern. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, darauf können wir aufbauen", sagte der verhinderte Torschütze Meier.

96 tritt auf der Stelle

Für 96 bedeutete das torlose Remis im Kampf um die dritte Europa-League-Qualifikation in Folge einen Rückschritt.

Nach zuletzt fünf Heimsiegen ließen die Niedersachsen die große Chance, sich dichter an die Europacup-Plätze heranzupirschen, ungenutzt und hängen auf dem zehnten Rang fest.

Schmadtke: Alles Firlefanz

Für mehr Aufregung sorgt aber weiterhin das angeblich zerrüttete Verhältnis zwischen Trainer Mirko Slomka und Manager Jörg Schmadtke.

Behauptungen, er würde nicht mehr mit Slomka sprechen, tat Schmadtke bei SPORT1 aber als "Firlefanz" ab.

Ein Gespräch mit Slomka bei Präsident Kind sei "sehr sinnführend" und "aufschlussreich" verlaufen, erklärte der Manager weiter.

Und so soll nun die volle Konzentration dem Kampf um die internationalen Plätze gelten.

"Wir haben jetzt zwei Auswärtsspiele vor der Brust, da müssen wir schleunigst zusehen, dass wir da zwei Punkte holen, wenn es was mit Europa werden soll", sagte Torwart Ron-Robert Zieler.

Nächsten Sonntag geht es für die Roten zu Gladbach, in der Woche darauf nach Augsburg.

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