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Vor dem Spiel gegen Dortmund herrscht in Malaga Fußballfieber. Die Gastfreundschaft wird trotz Begeisterung großgeschrieben.
Für Orte wie die "Calle Marques de Larios" in Malaga wurde der Begriff "Prachtstraße" wohl erfunden.
In herrschaftlichen Gebäuden sind entlang der Einkaufsmeile die prominenten Marken untergebracht.
Der Boden besteht zum Teil aus edlen Marmor-Platten. Die Calle Larios gehört, was die Mietpreise für interessierte Ladenbetreiber angeht, zu den fünf teuersten Spaniens und den 50 teuersten weltweit.
Volle, rote Geranien schmücken die Laternenmasten, auf den ersten Blick ist hier nichts anders als sonst.
Das lässt sich vom Rest Malagas allerdings nicht behaupten, denn die "Malaguenos" hat das Fußballfieber gepackt.
Die Stadtverwaltung ließ Hauptstraßen und öffentliche Gebäude mit blau-weißen Bannern beflaggen, um so die Verbundenheit der Stadt zu ihrem FC Malaga auszudrücken, bevor der sich ins Duell mit Borussia Dortmund stürzt. Das zentrale Verwaltungsgebäude erstrahlte am Dienstagabend in blau-weißem Licht.
Lange Zeit war die Hafenstadt im Süden Spaniens so sehr Fußball-Hochburg wie das Ruhrgebiet Touristenregion. Doch mit den Erfolgen der "Boquerones" ist auch die Begeisterung gestiegen.
"Podemos!", was so viel heißt wie "Wir können es schaffen", titelt die Regionalzeitung "La Opinion de Malaga" am Spieltag - und druckte auf ihrer Titelseite den gesamten Text der Vereinshymne ab.
Die Zeitung "Sur" hüllte ihre Titel gleich mal komplett in ein blau-weißes Banner und schrieb "Auf geht's, Malaga!".
Tausende Schals zum Spiel hat der Klub angeblich schon verkauft, in den Zeitungen erhalten die Fans Anleitungen, wie sie sich an der geplanten Choreographie im Stadion "La Rosaleda" beteiligen können.
Das Bemerkenswerteste bei alldem ist aber, mit welcher Gastfreundschaft die Andalusier die Gäste aus Dortmund willkommen heißen. Viele der ungezählten Tapa-Bars und Kneipen in der Altstadt haben sich nicht nur mit blau-weißen, sondern auch mit schwarz-gelben Flaggen geschmückt. Gleiches gilt für die Sightseeing-Busse.
Am zentralen Plaza de la Merced grüßt ein Lokal die BVB-Fans sogar mit einen eigens angefertigten Aufsteller auf Deutsch und wünscht "Viel Glück heute Nacht."
Obwohl vermutlich nicht alle der fast 3000 erwarteten schwarz-gelben Anhänger an Eintrittskarten für die nur 30.000 Zuschauer fassende Arena kommen werden, ist das schon lange vor Anpfiff gelebte Deeskalationspolitik.
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