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Schalke steht in Saloniki mit dem Rücken zur Wand. Trainer Jens Keller gibt sich furchtlos, in die Kritik gerät ein anderer.
Von Andreas Kloo und Jens Middendorf
Düseldorf/München - Horst Heldt wirkte überraschend lässig, als sich die Schalker Reisegruppe in Düsseldorf Richtung Flieger nach Griechenland begab.
"Wir fahren da hin, schlagen die und putzen uns den Mund ab", sagte der Sportdirektor lapidar über das Rückspiel um die Champions-League-Quali bei PAOK Saloniki (Di., 20.30 Uhr im LIVE-TICKER).
Dabei steht für die Gelsenkirchener im Duell mit Ex-Trainer Huub Stevens jede Menge auf dem Spiel:
"Es geht um alles oder nichts", bringt es Jungstar Julian Draxler auf den Punkt.
Fuchs will Kehrtwende
Alles bedeutet in diesem Fall 20 Millionen Euro und zwei Arbeitsplätze.
Der Wegfall der fest eingeplanten Einnahmen aus der Champions League würde ein Loch in die Schalker Kasse reißen.
Die sportliche Bedeutung der Partie ist aber mindestens genauso wichtig, wie Christian Fuchs auf SPORT1-Nachfrage vor dem Abflug betonte:
"Neben dem ganzen Geld geht es auch darum, dass wir die Kehrtwende schaffen und uns besser präsentieren", sagte der Österreicher nach dem Bundesliga-Fehlstart mit einem Punkt aus drei Spielen.
Keller realistisch
Sollte diese Kehrtwende nicht gelingen, dürfte es für Trainer Jens Keller üblicherweise eng werden (DIASHOW: Die Bilder des Hinspiels).
Da gibt sich der Coach gar keinen Illusionen hin: "Wir sind alle in diesem Geschäft zu Hause und wissen wie es aussieht", sagte der 42-Jährige vor dem Abflug nach Griechenland.
Angst vor dem Rauswurf hat er aber trotz des miserablen Saisonauftakts der Königsblauen nicht.
"Ich bange nicht um meinen Job, das interessiert mich nicht. Ich kann meinen Job nur gewissenhaft ausführen."
Jobgarantie für Samstag
Sportdirektor Horst Heldt stärkte Keller demonstrativ den Rücken.
Auf die Frage, ob Keller auch bei einem Schalker Scheitern in Saloniki am Samstag gegen Bayer Leverkusen noch auf der Bank sitzen werde, antwortete Heldt: "Ja, selbstverständlich!" (DATENCENTER: Champions-League-Quali)
Als dauerhafte Jobgarantie ist diese Aussage aber nicht zu werten.
Heldt angezählt
Zumal beim Verpassen der Königsklasse auch Heldts Stuhl wackeln dürfte, wie SPORT1-Kolumnist Thomas Berthold prophezeit:
"Natürlich steht in so einer Situation der Trainer im Fokus. Sollte die Qualifikation zur Champions League nicht gelingen, wird aber wohl auch der Druck auf Horst Heldt wachsen."
"Heldt hat in erster Linie den Kader geplant. Die Schicksale des Sportdirektors und des Trainers sind aneinander geknüpft", erklärt Berthold.
Kritik an Heldts Kaderplanung kommt unter anderem von Schalkes Ex-Torhüter Jens Lehmann:
"Es ist sicher nicht damit getan, zwei Spieler aus der Zweiten Liga zu holen, die natürlich gut Fußball spielen können, aber nicht den Anspruch formulieren, wir müssen jedes Spiel gewinnen. Denn sie sind ja erst nur Mitläufer. Die anderen müssten eigentlich den Ton angeben", sagte Lehmann bei "Sky".
Jones schimpft über Dauertheater
Lautstarke Selbstkritik hörte man nach der 1:2-Pleite in Hannover jedoch nur vom 19-Jährigen Julian Draxler.
S04-Trainer seit dem Aufstieg 1991
Aleksandar Ristic
01.01.1991 - 30.04.1992
Klaus Fischer
01.05.1992 – 30.06.1992
Udo Lattek
01.07.1992 – 17.01.1993
Helmut Schulte
18.01.1993 - 10.10.1993
Jörg Berger
11.10.1993 - 03.10.1996
Huub Stevens
08.10.1996 - 30.06.2002
Frank Neubarth
01.07.2002 - 26.03.2003
Marc Wilmots
26.03.2003 - 24.06.2003
Jupp Heynckes
25.06.2003 - 15.09.2004
Eddy Achterberg
15.09.2004 - 28.09.2004
Ralf Rangnick
28.09.2004 - 12.12.2005
Oliver Reck
12.12.2005 - 04.01.2006
Mirko Slomka
04.01.2006 - 13.04.2008
Michael Büskens
13.04.2008 - 1.07.2008
Fred Rutten
01.07.2008 - 26.03.2009
Michael Büskens
26.03.2009 - 30.06.2009
Felix Magath
01.07.2009 bis 16.03.2011
Seppo Eichkorn
17.03.2011 - 20.03.2011
Ralf Rangnick
17.03.2011 - 22.09.2011
Seppo Eichkorn
23.09.2011 - 26.09.2011
Huub Stevens
27.09.2011 - 16.12. 2012
Jens Keller
seit 16.12. 2012
Der erfahrene Jermaine Jones (31) dagegen sucht die Schuldigen im Schalker Umfeld:
"Auf Schalke wird schneller alles schlecht geredet als woanders. Man bekommt sofort das Gefühl: Es geht alles unter, und das, obwohl die Mannschaft in den letzten Jahren immer europäisch vertreten war. Das ist Wahnsinn!", wetterte er in der "Sport Bild".
Sportlicher Erfolg sei unter diesen Umständen nicht möglich.
"Uns wird keine Zeit gelassen, als Mannschaft und Verein zu wachsen. Wir bekommen permanent von allen Seiten Kritik. Auf Schalke herrscht immer Dauertheater."
Verletzte kehren zurück
Zumindest die personelle Lage auf Schalke entspannte sich am Montag.
Atsuto Uchida und Jefferson Farfan, die in Hannover gefehlt hatten, meldeten sich ebenso fit wie Joel Matip und Leon Goretzka, die am Samstag über Blessuren geklagt hatten.
Auch Teemu Pukki saß mit im Flieger nach Griechenland.
Der finnische Stürmer steht vor dem Absprung zum schottischen Meister Celtic Glasgow. Das bestätigte Heldt: "Celtic bemüht sich intensiv um ihn. Wir stehen in Verhandlungen."
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