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Das Phantomtor-Urteil ist keine Überraschung - und doch logisch nicht nachzuvollziehen. Der DFB spielt keine glückliche Rolle.
Die Gerichtsverhandlung dauerte nicht einmal so lange wie das Fußballspiel selbst.
83 Minuten brauchte das DFB-Sportgericht, um sich im Phantomtor-Fall ein Urteil zu bilden.
Und anders als bei der im Mittelpunkt stehenden Partie zwischen Hoffenheim und Leverkusen stand das Ergebnis letztlich vorher schon fest.
1899 hatte keine Chance auf ein Wiederholungsspiel.
Die Tatsachenentscheidung ist unumstößlich, stellte der Vorsitzende Richter Hans E.Lorenz hinterher nochmals klar.
Das Gericht klärte nur die Frage, ob Schiri Brych vor seiner Entscheidung auf Tor für Leverkusen die vorgeschriebene Vorgehensweise eingehalten und die Akteure befragt habe.
Hoffenheim behält sich eine Berufung vor, die Erfolgsaussichten sind aber gering.
Der eigentliche Verlierer im Phantomtor-Fall ist jedoch der Fußball-Fan.
Denn das Urteil widerspricht jeglichem Gerechtigkeitssinn und gesundem Menschenverstand.
Dass ein Kopfball, der hinter dem Pfosten ins Netz geht, als Tor gewertet wird, kann man niemandem logisch erklären.
Dass Leverkusen durch solch einen Nicht-Treffer gar ein Spiel gewinnt, ist umso schlimmer.
Es ist auch etwas völlig anderes als die regelmäßig auftretenden Streitfälle "Ball vor oder hinter der Linie".
Natürlich hat der DFB recht, wenn er sich auf die grundlegende Maßgabe der FIFA und deren Pochen auf die Tatsachenentscheidung beruft.
Aber der deutsche Fußball hätte in der Angelegenheit viel deutlicher Farbe bekennen müssen.
Stattdessen versteckten sich die Spitzenfunktionäre schon am Tag nach Stefan Kießlings Phantomtor hinter der FIFA.
Dabei trägt man selbst eine große Mitschuld an dem Skandalspiel. Letztlich war es ein Phantomtor mit Ansage, das hätte verhindert werden können.
Bis heute hat sich der DFB gegen die Einführung der Torlinientechnik gesperrt.
Genau die Torlinientechnik, die bei FIFA-Turnieren bereits eingesetzt wird.
Und das ist das eigentliche Ärgernis an diesem Urteil.
Der Fußball steht im Vergleich zu anderen Sportarten selbstverschuldet wie eine Steinzeit-Veranstaltung da.
Hoffenheim wird über die Niederlage vor Gericht schnell hinwegkommen. Von einer psychischen Blockade war beim 4:1-Sieg in Hannover nichts zu spüren.
Den Fußball-Fans bleibt aber weiterhin nur das Hoffen auf GoalRef oder Hawk Eye.
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Ärgernis mit Ansage
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