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Eintracht Braunschweig ist nicht kleinzukriegen - und rechnet sich auch gegen die Bayern etwas aus. Das Restprogramm macht Mut.
Von Christoph Lother
München - Totgesagte leben länger. Ein Spruch, der auch in der Sportberichterstattung häufig und gerne verwendet wird.
Doch selten war er derart zutreffend wie im Fall von Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen wurden von großen Teilen der Öffentlichkeit schon vor ihrer Bundesliga-Rückkehr im vergangenen Sommer für chancenlos erklärt. Für einen Kandidaten auf den direkten Wiederabstieg. Für tot, um im Bild zu bleiben.
Auch in der Winterpause änderte an dieser allgemeinen Auffassung wenig. Nur elf magere Zähler hatte das Team von Trainer Torsten Lieberknecht in der Hinrunde gesammelt, der mögliche Klassenerhalt schien nahezu ausgeschlossen.
Doch siehe da: Auch vier Spieltage vor Saisonende ist die Eintracht noch nicht am Ende. Rein tabellarisch zwar schon, ansonsten steht sie aber mitten im Leben (DATENCENTER: Spieltag und Tabelle).
Kämpfen bis zum Schluss
Vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern (Sa., 15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SPORT1.fm) beträgt der Rückstand der Braunschweiger auf den Relegationsplatz gerade mal zwei Punkte, auf einen Nichtabstiegsplatz sind es drei.
Da verwundert es nicht, dass Stürmer Orhan Ademi, der gegen die Münchner den verletzten Top-Torjäger Domi Kumbela (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) ersetzen könnte, und seine Kollegen immer noch fest an den Klassenerhalt glauben.
"Wenn wir das im Kollektiv weiterhin tun", ist sich der Schweizer sicher, "wird erst am letzten Spieltag entschieden, wohin es für uns geht".
Starker Auftritt im Derby
Vorausgesetzt natürlich, die "Löwen" machen da weiter, wo sie in den zurückliegenden Wochen aufgehört haben.
Nicht bei der bitteren 0:2-Niederlage in Freiburg am vergangenen Samstag. Aber beim 3:1 gegen Mainz Ende März zum Beispiel. Oder dem 1:1 in Leverkusen vier Tage später. Oder dem furiosen 3:0 im Derby gegen Hannover 96 im letzten Heimspiel.
Hier und da nahmen die tapfer kämpfen Braunschweiger immer wieder einen Punkt mit, manchmal sogar drei.
Lieberknecht hofft auf Fußball-Wunder
Und so haben sie im mit Spannung erwarteten Schlussspurt der potenziellen Abstiegskandidaten gar nicht mal so schlechte Karten. Gegen den alten und neuen Meister aus München sind die Chancen auf Zählbares nicht besonders hoch.
Aber: "Wir werden auf keinen Fall die weiße Flagge hissen. Wir sind voller Hoffnung, dass wir das zweite Braunschweiger Fußball-Wunder schaffen", sagt Trainer Lieberknecht.
Auch wenn er damit rechnet, dass "sich die Bayern sicher anders präsentieren werden als zuletzt".
Kruppke kündigt Feuerwerk an
Doch selbst wenn der Rekordmeister vier Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei Real Madrid die Zügel nicht ganz so sehr schleifen lassen sollte wie zuletzt in Augsburg (0:1) oder gegen Dortmund (0:3), wollen sich die Braunschweiger nicht wehrlos ihrem Schicksal ergeben.
"Dann müssen wir eben über uns hinauswachsen", fordert Lieberknecht.
Offensivmann Ademi betont: "Wir müssen einfach so agieren, wie wir auch zuletzt vor eigenem Publikum aufgetreten sind. Wir müssen bissig und unangenehm zu spielen sein. Dann werden wir auch gegen Bayern eine Chance haben."
Und Teamkollege Dennis Kruppke verspricht sogar, dass "wir versuchen werden, ein Feuerwerk abzubrennen."
Restprogramm macht Hoffnung
Haben sie die Herkulesaufgabe Bayern München erst mal hinter sich gebracht, warten auf die Braunschweiger noch drei Aufgaben, die - bei allem gebotenen Respekt - absolut im Bereich des Lösbaren liegen.
Bundesliga-Torschützen 2013/2014
1. Platz (Stand: 17.04.2014)
17 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)
1. Platz
17 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)
3. Platz
16 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)
3. Platz
16 Tore: Josip Drmic (1. FC Nürnberg)
5. Platz
15 Tore: Raffael (Gladach)
5. Platz
15 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
7. Platz
14 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)
8. Platz
13 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)
8. Platz
13 Tore: Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund)
10. Platz
12 Tore: Anthony Modeste (1899 Hoffenheim)
10. Platz
12 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)
10. Platz
12 Tore: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)
Für die abschließenden drei Gegner Hertha BSC, Augsburg und Hoffenheim ist die Saison jedenfalls schon so gut wie gelaufen.
Im Vergleich: Der ebenfalls stark abstiegsgefährdete Hamburger SV trifft neben den Bayern und Augsburg noch auf Wolfsburg und Mainz, die im Kampf um die internationalen Plätze jeden Zähler brauchen können.
Der Tabellenvorletzte aus Nürnberg bekommt es noch mit Leverkusen, Mainz, Hannover und Schalke zu tun.
Lieberknecht sieht psychologischen Vorteil
Und Lieberknecht sieht seine Mannschaft gegenüber der Konkurrenz auch psychologisch im Vorteil:
"Bei anderen spürt man mit Blick auf die Tabellensituation große Ängste, die haben wir nicht. Wir haben vier Spieltage vor Schluss noch alle Chancen, wenn uns das jemand vor der Saison angeboten hätte, hätten wir das alle unterschrieben."
Gut möglich also, dass die Eintracht auf der Zielgeraden dem Tod noch von der Schippe springt.
FC Bayern: Rummenigge bremst Sammer
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