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Hannover geht vor dem Krisenderby gegen Hamburg ins "Kloster des Grauens". Für Slomka geht es gegen seine langjährige Liebe.
Von Holger Luhmann
München - Ob die Profis von Hannover 96 einen Blick für die wertvollen Kunstschätze des nahen Klosters Marienfeld haben, ist nicht bekannt. Ebenso wenig, ob sie die Beschaulichkeit des kleinen Städtchens Harsewinkel am Rande des Teutoburger Waldes in Ostwestfalen genießen können.
Seit Mittwoch befindet sich der 96-Tross jedenfalls in der Hotel-Residence Klosterpforte. "In Ruhe und mit voller Konzentration", wie Sportdirektor Dirk Dufner betont, bereitet sich Hannover auf das Krisenderby am Samstag (ab 15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SPORT1.fm) gegen den Hamburger SV vor.
Es gehe darum, "als Einheit auf und neben dem Platz intensiv miteinander zu arbeiten", ergänzt Trainer Tayfun Korkut.
Im Bett von Cristiano Ronaldo
In einem der Betten des Luxus-Hotels hat während der WM 2006 schon ein gewisser Cristiano Ronaldo geschlafen. Vielleicht verhilft diese Tatsache zu neuem Esprit. Nach vier Pleiten in Folge wäre dies dringend nötig.
Ob Hannover nach der 0:3-Schmach in Braunschweig und den deutlichen Unmutsbekudungen der Anhänger bei der Wahl des Rückzugsortes aber ein glückliches Händchen bewiesen hat, muss trotzdem angezweifelt werden. Der 1. FC Köln 2012 und Fortuna Düsseldorf 2013 suchten den gleichen Platz auf - und stiegen ab.
Seitdem ist in manch Fußballerkreisen von einem "Fluch" die Rede, ist der Ort als "Kloster des Grauens" oder "Pforte in die Hölle" verschrien.
HSV weiter ohne Lasogga
Mirko Slomka wird die Maßnahme seines früheren Klubs registriert haben.
Er selbst konzentriert sich ganz auf seine Traineraufgabe beim HSV.
Vielleicht hat er in Gedanken eine Kerze angezündet für die rechtzeitige Genesung seines Stürmers Pierre-Michel Lasogga.
Wenn dem so ist, hat es nicht geholfen. Lasogga steht wegen seiner Oberschenkelprobleme für mindestens zwei weitere Wochen nicht zur Verfügung.
Slomka empfindet keine Genugtuung
Unterdessen schlägt Slomka leise Töne an.
Obwohl er im Dezember in Hannover entlassen wurde. Obwohl sowohl für Hamburg als auch für 96 im Abstiegskampf so viel auf dem Spiel steht. (DATENCENTER: Spieltag und Tabelle)
Für zusätzliche Brisanz will der 46-Jährige nicht sorgen.
"Genugtuung", dass Hannover so in Not geraten ist, sei "fehl am Platz", sagt Slomka im Interview mit dem "Abendblatt".
Der zweite Blick gilt noch immer 96
Vielmehr richte sich sein zweiter Blick immer auf das Ergebnis von Hannover.
"Ich habe einen Großteil meines Arbeitslebens bei Hannover 96 verbracht, war lange im Nachwuchs, als Co-Trainer und schließlich als Cheftrainer tätig. Es wäre Unsinn, wenn ich leugnen würde, dass mich die Entwicklung von 96 nicht interessiert. Und ich hoffe auch, dass Hannover und wir die Klasse halten", sagt Slomka.
Das klingt beinahe schon meditativ harmonisch.
Für einen kurzen Moment schiebt er seine Empathie für den Ex-Klub dann aber doch beiseite: "Das ändert nichts daran, dass ich mit dem HSV am Sonnabend dort gewinnen will."
Rudnevs kann es kaum erwarten
Etwas anders als bei Slomka stellt sich das Innenleben bei Hannovers Stürmer Artjoms Rudnevs dar.
Bundesliga-Torschützen 2013/2014
1. Platz (Stand: 06.04.2014)
17 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)
1. Platz
17 Tore: Mario Mandzukic (Bayern)
3. Platz
16 Tore: Josip Drmic (1. FC Nürnberg)
3. Platz
16 Tore: Adrian Ramos (Hertha BSC)
5. Platz
15 Tore: Raffael (Gladach)
6. Platz
14 Tore: Roberto Firmino (Hoffenheim)
6. Platz
14 Tore: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
8. Platz
13 Tore: Marco Reus (Borussia Dortmund)
8. Platz
13 Tore: Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund)
10. Platz
12 Tore: Anthony Modeste (1899 Hoffenheim)
10. Platz
12 Tore: Thomas Müller (FC Bayern)
10. Platz
12 Tore: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)
In der Hinrunde versauerte der Lette in Hamburg auf der Bank und wurde in der Winterpause nach Hannover verliehen.
Vor dem Duell gegen die früheren Mannschaftskollegen hat sich Rudnevs selbst einen Maulkorb verpasst.
Doch seine Aussage vom Winter ist noch in frischer Erinnerung. "Als ich mich vom Team verabschiedete, habe ich gesagt: Ich kann den 12. April kaum abwarten, wenn Hamburg nach Hannover kommt", verkündete Rudnevs damals und prophezeite: "Ich glaube, dass der HSV Probleme bekommen wird."
Dies gilt inzwischen für beide Klubs. Für den Verlierer am Samstagabend umso mehr.
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