Freiburg gegen den Fluch der guten Tat

Written By limadu on Senin, 04 Agustus 2014 | 22.25

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Der SC Freiburg muss nicht nur den Abgang von Weltmeister Ginter verschmerzen. Ein Stürmer macht Hoffnung. Der SPORT1-Teamcheck.

Von Jonas Nohe

München - Es ist ein Fluch und ein Segen zugleich, den sie in Freiburg mit sich herumtragen. Selbstverschuldet, wohlgemerkt.

Dank seiner hervorragenden Jugendarbeit kann der Sport-Club seit Jahren mit finanziell deutlich besser ausgestatteten Vereinen konkurrieren. Auf der anderen Seite verlieren die Breisgauer dadurch auch immer wieder wichtige Stützen ihrer Mannschaft.

"Hier werden fast alle Spieler besser"

"Mittlerweile weiß man: Der Sport-Club ist ein hochinteressanter Verein, hier werden fast alle Spieler besser", sagt auch Co-Trainer Lars Voßler: "So blöd das eine für uns ist, so schön und spannend ist das andere."

"Blöd" war aus Sicht der Freiburger in diesem Sommer der Verlust von Stammtorwart Oliver Baumann und vor allem von Nationalspieler Matthias Ginter.

"Ich hätte es für vernünftig und richtig gehalten, dass er noch ein Jahr da bleibt", sagte SC-Trainer Christian Streich im "kicker" über Ginter, "ihm und uns hätte das geholfen."

"Schön und spannend" wird dagegen zu sehen sein, wie Streich und Co. die vielversprechenden Neuzugänge in ihr mutiges, offensives Spielsystem integrieren können - und ob die Freiburger damit wieder einmal dem einen oder anderen vermeintlich Großen ein Schnippchen schlagen können.

SPORT1 stellt das Team aus Südbaden vor.

• Die Zu- und Abgänge

Besonders schmerzlich war der Abgang des frischgebackenen Weltmeisters Ginter zu Borussia Dortmund, schließlich hatten sie im Breisgau bis zuletzt auf einen Verbleib des Innenverteidigers gehofft.

Immerhin spülte sein Transfer zehn Millionen Euro in die Vereinskasse, der Verkauf von Stammkeeper Baumann nach Hoffenheim brachte weitere sieben Millionen Euro.

Auf beiden Positionen wurde doppelt nachgerüstet: Im Tor liefern sich der Ex-Bremer Sebastian Mielitz und der Schweizer WM-Fahrer Roman Bürki einen offenen Kampf um den Status als Nummer 1.

Für die Abwehrzentrale kamen der Serbe Stefan Mitrovic von Benfica Lissabon und U-19-Europameister Marc-Oliver Kempf. Ob sie Ginter auf Anhieb gleichwertig ersetzen können, bleibt allerdings abzuwarten.

Nach seinem WM-Urlaub drängte zudem Gelson Fernandes vehement auf einen Wechsel, der Schweizer Nationalspieler schnürt künftig für Stade Rennes die Fußballschuhe.

Mit Rückkehrer und Ex-Nationalspieler Sascha Riether (zuletzt FC Fulham) und Mike Frantz von Absteiger Nürnberg wurden dafür zwei erfahrene Spieler für die defensive und offensive Außenbahn verpflichtet.

Die weiteren Abgänge wie Vegar Eggen Hedenstad, Marco Terrazzino oder Mike Hanke sollten damit mehr als kompensiert werden können.

• Der Trainer

Christian Streich scheint so perfekt zum SC Freiburg zu passen, dass man sich gar nicht vorstellen mag, er könne irgendwann einmal nicht mehr Trainer der Breisgauer sein.

In der Winterpause 2011/12 übernahm der heute 49-Jährige nach 16 Jahren als A-Junioren- und Assistenztrainer beim Sport-Club die Profis vom glücklosen Marcus Sorg, führte sie von Platz 18 noch auf Rang 12 und in der darauffolgenden Saison in die Europa League. (SHOP: Jetzt Bundesliga-Fanartikel kaufen)

Der passionierte Radfahrer wird an der Seitenlinie gern mal zum Vulkan, kündigte für die neue Saison aber etwas mehr Zurückhaltung an. "Man sammelt über diese vielen Jahre als Trainer Erfahrung und dann gewinnt man gewisses Zutrauen. Das Alter kommt dazu und schließlich wird man ruhiger", sagte Streich.

Torschützenkönige der letzten Jahre

2013/2014

Robert Lewandowski (Borussia Dortmund) : 20 Tore (Stand: Juli 2014)

2012/2013

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen) : 25 Tore

2011/2012

Klaas-Jan Huntelaar (Schalke 04) : 29 Tore

2010/2011

Mario Gomez (FC Bayern München): 28 Tore

2009/2010

Edin Dzeko (VfL Wolfsburg): 22 Tore

2008/2009

Grafite (VfL Wolfsburg): 28 Tore

2007/08

Luca Toni (FC Bayern): 24 Tore

2006/07

Theofanis Gekas (VfL Bochum): 20 Tore

2005/06

Miroslav Klose (Werder Bremen): 25 Tore

2004/05

Marek Mintal (1. FC Nürnberg): 24 Tore

2003/04

Ailton (Werder Bremen): 28 Tore

2002/2003

Thomas Christiansen (VfL Bochum): 21 Tore Giovane Elber (FC Bayern München): 21 Tore

2001/2002

Amoroso (Borussia Dortmund): 18 Tore Martin Max (TSV 1860 München): 18 Tore

2000/2001

Sergej Barbarez (HSV): 22 Tore Ebbe Sand (Schalke 04): 22 Tore

• Die Stars

Dafür, dass Streich in der Coaching Zone nicht allzu sehr leiden muss, soll in erster Linie Admir Mehmedi sorgen. In der vergangenen Saison von Dynamo Kiew ausgeliehen, zog der Sport-Club jetzt seine Kaufoption und verpflichtete den Stürmer für sechs Millionen Euro fest.

Mit zwölf Treffern war Mehmedi in der vergangenen Saison erfolgreichster Freiburger Torschütze, bei der WM kam er für die Schweiz in allen vier Spielen zum Einsatz und war einmal erfolgreich.

Unterstützen sollen ihn aus dem Mittelfeld vor allem Vladimir Darida und Jonathan Schmid. Der Tscheche ist der kreative Kopf der Mannschaft, Schmid brachte es in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 29 Torbeteiligungen.

Auf den Außenverteidigerpositionen haben die Freiburger in Oliver Sorg und Christian Günter zudem seit dem Testspiel gegen Polen im Mai zwei deutsche Nationalspieler in ihren Reihen.

• Die Zielsetzung

Im Breisgau ist man optimistisch, dass man in der neuen Saison nicht so lange um den Klassenerhalt zittern muss wie im Vorjahr. "Der Umbruch fällt in diesem Sommer geringer aus. Oliver Baumann und Matthias Ginter sind nicht mehr da, letztes Jahr waren es fünf Spieler", erklärt Streich.

Auch wenn Kapitän Julian Schuster betont, dies sei keine "Garantie, dass es dadurch ruhiger und einfacher wird in der Saison" - ein bisschen weniger Spannung im Vergleich zur abgelaufenen Saison, als der Klassenerhalt erst nach dem 32. Spieltag feststand, dürfte es nach dem Geschmack der Freiburger schon sein.

• Die SPORT1-Prognose

Der Verlust von Baumann und Ginter schmerzt, die Freiburger können anders als im Vorjahr aber ihre große Stärke ausspielen und mit einer zu weiten Teilen eingespielten Truppe in die Saison starten.

Ein Ausreißer nach ganz oben - wie zuletzt mit Platz fünf in der Saison 2012/13 - scheint angesichts der Leistungsdichte im oberen Tabellendrittel zwar ausgeschlossen.

Für eine weitere Bundesliga-Saison sollte es für den Sport-Club aber allemal reichen.

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