Watzke: Keine Angst vor Schalke, aber großen Respekt

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Schalke träumt vor dem Derby von der Wachablösung. Davon will BVB-Boss Watzke bei SPORT1 nichts wissen, lobt aber den Erzrivalen.

Von Reinhard Franke

München - Die üblichen Scharmützel hielten sich bisher in Grenzen.

Aus beiden Lagern werden die Giftpfeile nicht in dem Maße abgefeuert, wie es in den zurückliegenden Jahren vor dem Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 (Sa., ab 15 Uhr im LIVE-TICKER) der Fall war.

Zumal es sich diesmal um ein Duell auf Augenhöhe handelt. ( DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Die Königsblauen belegen Platz drei, der BVB ist nach einem holprigen Start aktuell Vierter.

Unterschied soll kleiner werden

Das war in der vergangenen Saison spätestens in der Rückrunde anders, als die Schwarz-Gelben den Königsblauen davonzogen.

Diesmal wollen die Gäste zeigen, dass "der Unterschied kleiner geworden ist", wie S04-Coach Huub Stevens sagt.

Im Vorfeld der "Mutter aller Derbys" wurde in einigen Medien sogar von einer möglichen "Wachablösung" geschrieben.

"Das ist mir völlig egal", kontert BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit SPORT1 und fängt lauthals an zu lachen.

"Wir sollten uns einfach darauf konzentrieren, wer am Ende der Saison vor dem anderen steht."

Kehl holt sich Tipps für den Kampftag

"Es gibt keine zwei Meinungen"

Aus Watzkes Sicht ist die Rollenverteilung eindeutig: "Ich glaube, da gab es keine zwei Meinungen, wenn man sich die Punktabstände in den letzten zwei Jahren anschaut."

Gleichwohl redet er mit höchstem Respekt über die Stevens-Truppe.

"Ich habe immer gesagt, dass Schalke eine sehr gute Mannschaft hat, da kann man ihnen einfach nur gratulieren."

Der BVB sei nach wie vor die Nummer eins, wurde Watzke in den "Ruhr Nachrichten" zitiert.

Watzke relativiert Aussagen

Und auch seine Aussage, der BVB sei nach wie vor die Nummer 1 im Revier, relativiert der 53-Jährige gegenüber SPORT1:

"Ich habe lediglich gesagt, dass wir die letzten zwei Jahren sportlich die Nummer eins waren. Das war aber nur auf die Vergangenheit bezogen, nicht auf die Zukunft."

Angst vor einer Wachablösung aufgrund des aktuellen Tabellenbildes hat Watzke aber nicht. "Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie Angst vor Schalke 04 gehabt", sagt er gelassen.

Begeistert von Schalkes Youngstern

Doch er fügt hinzu, dass man das "grundsätzlich sehr ernst nehmen muss, weil Schalke ein Stück unseren Weg mit jungen Spielern geht".

Jungs wie Joel Matip oder Julian Draxler haben es auch ihm angetan, gibt Watzke sogar zu: "Das sind klasse Jungs. Derzeit macht das Schalke sportlich richtig gut."

Dass Schalke aktuell zwei Punkte vor seinem Klub steht, bereitet Dortmunds Geschäftsführer allerdings keine schlaflosen Nächte.

"Wenn du die Klubs ganz nah beieinander sehen willst, dann kannst du am ersten Spieltag hin gucken. Jeder ist gut beraten, auf den 34. Spieltag zu gucken, dann wird abgerechnet."

BVB-Trainer seit 1990

Horst Köppel

27.06.1988 - 30.06.1991

Ottmar Hitzfeld

01.07.1991 - 30.06.1997

Nevio Scala

01.07.1997 - 30.06.1998

Michael Skibbe

01.07.1998 - 04.02.2000

Bernd Krauss

05.02.2000 - 12.04.2000

Udo Lattek

16.04.2000 - 30.06.2000

Matthias Sammer

01.07.2000 - 30.06.2004

Bert van Marwijk

01.07.2004 - 18.12.2006

Jürgen Röber

19.12.2006 - 12.03.2007

Thomas Doll

13.03.2007 - 19.05.2008

Jürgen Klopp

seit 01.07.2008

Kurzfristig zählt im emotionsgeladenen Duell der Erzrivalen zumal vor heimischer Kulisse aber nur ein Sieg für den Double-Gewinner.

Rückendeckung für Schmelzer

Dabei setzt Watzke auch auf den zuletzt bei der Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachi Löw gescholtenen Marcel Schmelzer.

"Es gab aus unserer Sicht nie einen Zweifel an seinem Können", stellt Watzke klar.

"Ein Marcel Schmelzer hat auch mal das Recht, einen schlechten Tag zu erwischen und das war gegen Österreich so. Dafür hat er gegen Irland sehr gut gespielt. Uns braucht keiner klarzu machen, was Schmelzer kann, das wissen wir schon lange. Er ist und bleibt für uns ein ganz wichtiger Spieler."

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