Die Vollversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat das überarbeitete Sicherheitskonzept "Stadionerlebnis" beschlossen. Das gab Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball am Mittwoch in Frankfurt/Main bekannt.
Die Vertreter der 36 Vereine der Bundesliga und Zweiten Liga erzielten in allen 16 Punkten "mit großer Mehrheit" Einigkeit.
Wichtigste Streitpunkte des Konzeptes, das in seiner ersten Fassung noch erheblichen Protest auch vonseiten der Vereine hervorgerufen hatte, waren Verbesserungen der Einlasskontrollen (Antrag 8) sowie die Festlegung der Risikospiele und Ticketkontingente in den Anträgen 11 und 14.
Der Antrag mehrerer Vereine, die Abstimmung zu verschieben, wurde mit 31:5 Stimmen abgelehnt. Unter anderem hatte sich der Hamburger SV unter Präsident Carl-Edgar Jarchow für eine Vertagung eingesetzt.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) begrüßte den Beschluss. Präsident Wolfgang Niersbach erklärte: "Dass die deutliche Mehrheit der Lizenzvereine Geschlossenheit demonstriert und für das Sicherheitskonzept gestimmt hat, ist ein wichtiges Zeichen für den gesamten Fußball und die überwältigende Mehrheit der friedlichen Fans in Deutschland."
Rauball erklärte, die beschlossenen Maßnahmen seien Leitplanken, die jeder Klub nach eigenen regionalen Bedürfnissen gesalten könne, wie dies im Umgang mit den Fans nötig sei.
Peter Peters erläuterte konkret die Änderung im Punkt der verschärften Einlasskontrollen: "Hier wurde ergänzt, dass Sicherheitskontrollen angemessen, und verhältnismäßig durchzuführen sind."
Auch eine Reduzierung der Kartenkontingente für Gastvereine müsse "klar begründet werden und darf nicht willkürlich sein."
DFL-Boss Rauball stellte klar: Der Fußball hat kein generelles Sicherheitsproblem, aber hier und da Optimierungsbedarf." Rauball forderte zudem, die Drohungen der Politik mit einer Kostenübernahme der Polizeieinsätze müsse mit dem Beschluss des Konzepts vom Tisch sein.
Auch während der Verhandlungen hatten die Fans ihre Proteste fortgesetzt. Etwa 400 Anhänger aus ganz Deutschland belagerten das Sheraton Congress Hotel in Frankfurt/Main. Liga-Chef Reinhard Rauball hatte Probleme, auf das Hotelgelände zu gelangen.
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