Abbrechen
Vor dem Derby gegen Freiburg spricht KSC-Sportchef Oliver Kreuzer bei SPORT1 über Karlsruhes Höhenflug und das Pokal-Duell.
Von Reinhard Franke
München - Den größten Platz in Oliver Kreuzers Herzen nimmt der Karlsruher SC ein.
Der 47-Jährige spielte von 1985 bis 1991 für den badischen Traditionsverein und erlebte noch zusammen mit anderen KSC-Größen wie Oliver Kahn, Michael Sternkopf und Mehmet Scholl erfolgreiche Zeiten seines des Vereins.
Nach seiner aktiven Laufbahn war Kreuzer in der Schweiz als Teammanager für den FC Basel und in Österreich als Sportdirektor für Red Bull Salzburg und Sturm Graz tätig, bis er 2011 als Sportchef zum KSC zurückkehrte - und mit dem Klub in die Dritte Liga abstieg.
Doch er hielt dem Verein die Treue. In dieser Saison schwimmt das Team von Trainer Markus Kauczinski auf einer Welle des Erfolgs und ist nach neun Siegen in Folge klar auf Aufstiegskurs.
Nun will der KSC mit einer Überraschung im Pokal gegen den SC Freiburg (ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER) ins Viertelfinale einziehen. ( DATENCENTER: DFB-Pokal)
Vor dem Spiel spricht Kreuzer im SPORT1-Interview über das "kleine" Derby gegen die Breisgauer, den Höhenflug des KSC, Freiburg-Coach Christian Streich - und sagt, warum er an eine Sensation glaubt.
SPORT1: Herr Kreuzer, der KSC hat die letzten neun Spiele in der Liga alle gewonnen und es gab in 17 Spielen nur eine Niederlage. Zudem stellt man mit 39 Toren die beste Offensive. Warum ist der Verein nicht zu stoppen?
Oliver Kreuzer: Weil die Mannschaft derzeit einen guten Fußball spielt und weil wir auch das Quäntchen Glück in den letzten Spielen auf unserer Seite war. Das sind dann so kleine Mosaiksteinchen, die dazu führen, dass du am Ende des Tages als Sieger vom Platz gehst. Ich muss aber auch sagen, dass nicht alles schlecht war, als wir nach dem fünften Spieltag auf Platz 18 standen. Defensiv standen wir schon immer gut, deshalb stellen wir mit Osnabrück die beste defensive der Liga, aber wir hatten keine Effizienz. Wir hatten uns zwar Torchancen herausgespielt, aber die Effizienz fehlte. Jetzt machen wir unsere Tore.
SPORT1: Trainer Kauczinski sagte zuletzt etwas salopp, dass man einfach "aus dem Quark kommen musste". Ist er der Hauptgrund für den Erfolg?
Kreuzer: Der Trainer hat immer den größten Anteil an so einem Erfolg, weil er täglich mit dem Team arbeitet. Wir sind im täglichen Austausch und ich habe immer gesehen, wie er arbeitet. Nochmal: auch zu Saisonbeginn haben wir gute Spiele abgeliefert. Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir uns selbst belohnen. Fußball ist Kopfsache und mit den ersten Siegen wächst dann das Selbstvertrauen. Und auf einmal entwickelt die Truppe ein Selbstverständnis und sagt: "Wir gehen raus und gewinnen das Spiel."
SPORT1: Geht man mit diesem Selbstverständnis auch in das Spiel gegen Freiburg?
Kreuzer: Die Freiburger stehen nicht ohne Grund auf Platz fünf. Aber trotzdem glauben unsere Jungs sie an sich, doch wir sind nicht so überheblich und sagen "die hauen wir weg". Unser Team weiß momentan um seine Stärke, dass wir hinten fast nichts zulassen und dass wir vorne extrem stark sind. warum soll uns das nicht gegen Freiburg helfen? Natürlich muss einiges passen. Wenn Freiburg einen guten Tag hat und so spielt wie vor zwei Wochen gegen Stuttgart, dann wir des schwer. Aber es kann auch etwas drin sein für uns.
SPORT1: Freiburg schwimmt gerade auf der Erfolgswelle. Wie kann man dem SC ein Bein stellen?
Kreuzer: Du darfst denen nicht ins offene Messer laufen. Sie sind vorne extrem stark und haben eine sehr schnelle Umschaltbewegung von defensive auf Offensive. Wir müssen da tief stehen, die Räume eng machen, das Tempo aus dem Spiel nehmen und ab und zu Nadelstiche setzen.
SPORT1: Am Wochenende wurde mit dem VfB Stuttgart II der Erzrivale geschlagen. Freiburg ist da schon mehr das Freundschafts-Derby, oder?
Kreuzer: Die Brisanz ist gegen den VfB vom emotionalen schon größer. Den Verein aus Stuttgart muss man schlagen. Gegen Freiburg ist es das kleinere Derby und da gibt es auch nicht die große Fan-Anfeindung, aber es ist ein Verein aus Nordbaden. Das Stadion ist ausverkauft, wir freuen uns auf das Duell.
DFB-Pokal-Finals
1991
Werder Bremen 1:1/4:3 i.E. gg. 1. FC Köln Tore: Eilts - Banach
1992
Hannover 96 0:0/4:3 i.E. gg. Borussia Mönchengladbach
1993
Bayer Leverkusen 1:0 gg. Hertha BSC Berlin Amateure Tor: Kirsten
1994
Werder Bremen 3:1 gg. Rot Weiss Essen Tore: Beiersdorfer, Herzog, Rufer - Bangoura
1995
Borussia Mönchengladbach 3:0 gg. VfL Wolfsburg Tore: Dahlin, Effenberg, Herrlich
1996
1. FC Kaiserslautern 1:0 gg. Karlsruher SC Tor: Wagner
1997
VfB Stuttgart 2:0 gg. Energie Cottbus Tore: Elber 2
1998
Bayern München 2:1 gg. MSV Duisburg Tore: Babbel, Basler - Salou
1999
Werder Bremen 1:1/ 5:4 i.E. gg. Bayern München Tore: Maximow - Jancker
2000
Bayern München 3:0 gg. Werder Bremen Tore: Elber, Sergio, Scholl
2001
FC Schalke 04 2:0 gg. 1. FC Union Berlin Tore: Böhme 2
2002
FC Schalke 04 4:2 gg. Bayer Leverkusen Tore: Böhme, Agali, Möller, Sand - Berbatow, Kirsten
2003
Bayern München 3:1 gg. 1. FC Kaiserslautern Tore: Ballack 2, Pizarro - Klose
2004
Werder Bremen 3:2 gg. Alemannia Aachen Tore: Borowski 2, Klasnic - Blank, Meijer
2005
Bayern München 2:1 gg. FC Schalke 04 Tore: Makaay, Salihamidzic - Lincoln
2006
Bayern München 1:0 gg. Eintracht Frankfurt Tor: Pizarro
2007
1. FC Nürnberg 3:2 n.V. gg. VfB Stuttgart Tore: Mintal, Engelhardt, Kristiansen - Cacau, Pardo
2008
FC Bayern München 2:1 n.V. gg. Dortmund Tore: Toni (2) - Petric
2009
Werder Bremen 1:0 gg. Bayer Leverkusen Tor: Özil
2010
FC Bayern München gg. Werder Bremen 4:0 Tore: Robben, Olic, Ribery, Schweinsteiger
2011
Schalke 04 gg. MSV Duisburg 5:0 Tore: Draxler, Huntelaar 2, Höwedes, Jurado
2012
Borussia Dortmund 5:2 gg. Bayern München Tore: Lewandowski (3), Kagawa, Hummels - Robben, Ribery
SPORT1: Ein Weiterkommen im Pokal wäre auch finanziell enorm wichtig für den KSC.
Kreuzer: Auf jeden Fall. Wenn wir das schaffen würden, dann wäre das ein richtiger Geldsegen, der mindestens 1,5 Millionen Euro in die Kassen spülen würde. Auch sportlich wäre es top unter den letzten acht Teams zu sein. Wir haben den Hamburger SV und den MSV Duisburg geschlagen. Warum nicht auch Freiburg? Wir können gut mit der Außenseiter-Rolle leben. Wenn wir zehn Mal gegen Freiburg spielen, gewinnen die sieben Mal, aber an einem Tag kannst du sie schlagen und vielleicht ist heute so ein Tag. Wir müssen einfach an das Wunder glauben.
SPORT1: Und ganz Fußball-Deutschland schaut wieder mal nach Karlsruhe.
Kreuzer: Richtig. Das Spiel kommt live im Fernsehen, die Hütte ist ausverkauft, es wird ein richtiges Fest. Jetzt liegt es an den Jungs das richtige zu tun. Ich glaube an die Sensation.
Anda sedang membaca artikel tentang
"Dürfen nicht ins offene Messer laufen"
Dengan url
http://seputaripad.blogspot.com/2012/12/nicht-ins-offene-messer-laufen.html
Anda boleh menyebar luaskannya atau mengcopy paste-nya
"Dürfen nicht ins offene Messer laufen"
namun jangan lupa untuk meletakkan link
"Dürfen nicht ins offene Messer laufen"
sebagai sumbernya
0 komentar:
Posting Komentar