"Dürfen nicht ins offene Messer laufen"

Written By limadu on Selasa, 18 Desember 2012 | 22.25

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Vor dem Derby gegen Freiburg spricht KSC-Sportchef Oliver Kreuzer bei SPORT1 über Karlsruhes Höhenflug und das Pokal-Duell.

Von Reinhard Franke

München - Den größten Platz in Oliver Kreuzers Herzen nimmt der Karlsruher SC ein.

Der 47-Jährige spielte von 1985 bis 1991 für den badischen Traditionsverein und erlebte noch zusammen mit anderen KSC-Größen wie Oliver Kahn, Michael Sternkopf und Mehmet Scholl erfolgreiche Zeiten seines des Vereins.

Nach seiner aktiven Laufbahn war Kreuzer in der Schweiz als Teammanager für den FC Basel und in Österreich als Sportdirektor für Red Bull Salzburg und Sturm Graz tätig, bis er 2011 als Sportchef zum KSC zurückkehrte - und mit dem Klub in die Dritte Liga abstieg.

Doch er hielt dem Verein die Treue. In dieser Saison schwimmt das Team von Trainer Markus Kauczinski auf einer Welle des Erfolgs und ist nach neun Siegen in Folge klar auf Aufstiegskurs.

Nun will der KSC mit einer Überraschung im Pokal gegen den SC Freiburg (ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER) ins Viertelfinale einziehen. ( DATENCENTER: DFB-Pokal)

Vor dem Spiel spricht Kreuzer im SPORT1-Interview über das "kleine" Derby gegen die Breisgauer, den Höhenflug des KSC, Freiburg-Coach Christian Streich - und sagt, warum er an eine Sensation glaubt.

SPORT1: Herr Kreuzer, der KSC hat die letzten neun Spiele in der Liga alle gewonnen und es gab in 17 Spielen nur eine Niederlage. Zudem stellt man mit 39 Toren die beste Offensive. Warum ist der Verein nicht zu stoppen?

Oliver Kreuzer: Weil die Mannschaft derzeit einen guten Fußball spielt und weil wir auch das Quäntchen Glück in den letzten Spielen auf unserer Seite war. Das sind dann so kleine Mosaiksteinchen, die dazu führen, dass du am Ende des Tages als Sieger vom Platz gehst. Ich muss aber auch sagen, dass nicht alles schlecht war, als wir nach dem fünften Spieltag auf Platz 18 standen. Defensiv standen wir schon immer gut, deshalb stellen wir mit Osnabrück die beste defensive der Liga, aber wir hatten keine Effizienz. Wir hatten uns zwar Torchancen herausgespielt, aber die Effizienz fehlte. Jetzt machen wir unsere Tore.

SPORT1: Trainer Kauczinski sagte zuletzt etwas salopp, dass man einfach "aus dem Quark kommen musste". Ist er der Hauptgrund für den Erfolg?

Kreuzer: Der Trainer hat immer den größten Anteil an so einem Erfolg, weil er täglich mit dem Team arbeitet. Wir sind im täglichen Austausch und ich habe immer gesehen, wie er arbeitet. Nochmal: auch zu Saisonbeginn haben wir gute Spiele abgeliefert. Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir uns selbst belohnen. Fußball ist Kopfsache und mit den ersten Siegen wächst dann das Selbstvertrauen. Und auf einmal entwickelt die Truppe ein Selbstverständnis und sagt: "Wir gehen raus und gewinnen das Spiel."

SPORT1: Geht man mit diesem Selbstverständnis auch in das Spiel gegen Freiburg?

Kreuzer: Die Freiburger stehen nicht ohne Grund auf Platz fünf. Aber trotzdem glauben unsere Jungs sie an sich, doch wir sind nicht so überheblich und sagen "die hauen wir weg". Unser Team weiß momentan um seine Stärke, dass wir hinten fast nichts zulassen und dass wir vorne extrem stark sind. warum soll uns das nicht gegen Freiburg helfen? Natürlich muss einiges passen. Wenn Freiburg einen guten Tag hat und so spielt wie vor zwei Wochen gegen Stuttgart, dann wir des schwer. Aber es kann auch etwas drin sein für uns.

SPORT1: Freiburg schwimmt gerade auf der Erfolgswelle. Wie kann man dem SC ein Bein stellen?

Kreuzer: Du darfst denen nicht ins offene Messer laufen. Sie sind vorne extrem stark und haben eine sehr schnelle Umschaltbewegung von defensive auf Offensive. Wir müssen da tief stehen, die Räume eng machen, das Tempo aus dem Spiel nehmen und ab und zu Nadelstiche setzen.

SPORT1: Am Wochenende wurde mit dem VfB Stuttgart II der Erzrivale geschlagen. Freiburg ist da schon mehr das Freundschafts-Derby, oder?

Kreuzer: Die Brisanz ist gegen den VfB vom emotionalen schon größer. Den Verein aus Stuttgart muss man schlagen. Gegen Freiburg ist es das kleinere Derby und da gibt es auch nicht die große Fan-Anfeindung, aber es ist ein Verein aus Nordbaden. Das Stadion ist ausverkauft, wir freuen uns auf das Duell.

DFB-Pokal-Finals

1991

Werder Bremen 1:1/4:3 i.E. gg. 1. FC Köln Tore: Eilts - Banach

1992

Hannover 96 0:0/4:3 i.E. gg. Borussia Mönchengladbach

1993

Bayer Leverkusen 1:0 gg. Hertha BSC Berlin Amateure Tor: Kirsten

1994

Werder Bremen 3:1 gg. Rot Weiss Essen Tore: Beiersdorfer, Herzog, Rufer - Bangoura

1995

Borussia Mönchengladbach 3:0 gg. VfL Wolfsburg Tore: Dahlin, Effenberg, Herrlich

1996

1. FC Kaiserslautern 1:0 gg. Karlsruher SC Tor: Wagner

1997

VfB Stuttgart 2:0 gg. Energie Cottbus Tore: Elber 2

1998

Bayern München 2:1 gg. MSV Duisburg Tore: Babbel, Basler - Salou

1999

Werder Bremen 1:1/ 5:4 i.E. gg. Bayern München Tore: Maximow - Jancker

2000

Bayern München 3:0 gg. Werder Bremen Tore: Elber, Sergio, Scholl

2001

FC Schalke 04 2:0 gg. 1. FC Union Berlin Tore: Böhme 2

2002

FC Schalke 04 4:2 gg. Bayer Leverkusen Tore: Böhme, Agali, Möller, Sand - Berbatow, Kirsten

2003

Bayern München 3:1 gg. 1. FC Kaiserslautern Tore: Ballack 2, Pizarro - Klose

2004

Werder Bremen 3:2 gg. Alemannia Aachen Tore: Borowski 2, Klasnic - Blank, Meijer

2005

Bayern München 2:1 gg. FC Schalke 04 Tore: Makaay, Salihamidzic - Lincoln

2006

Bayern München 1:0 gg. Eintracht Frankfurt Tor: Pizarro

2007

1. FC Nürnberg 3:2 n.V. gg. VfB Stuttgart Tore: Mintal, Engelhardt, Kristiansen - Cacau, Pardo

2008

FC Bayern München 2:1 n.V. gg. Dortmund Tore: Toni (2) - Petric

2009

Werder Bremen 1:0 gg. Bayer Leverkusen Tor: Özil

2010

FC Bayern München gg. Werder Bremen 4:0 Tore: Robben, Olic, Ribery, Schweinsteiger

2011

Schalke 04 gg. MSV Duisburg 5:0 Tore: Draxler, Huntelaar 2, Höwedes, Jurado

2012

Borussia Dortmund 5:2 gg. Bayern München Tore: Lewandowski (3), Kagawa, Hummels - Robben, Ribery

SPORT1: Ein Weiterkommen im Pokal wäre auch finanziell enorm wichtig für den KSC.

Kreuzer: Auf jeden Fall. Wenn wir das schaffen würden, dann wäre das ein richtiger Geldsegen, der mindestens 1,5 Millionen Euro in die Kassen spülen würde. Auch sportlich wäre es top unter den letzten acht Teams zu sein. Wir haben den Hamburger SV und den MSV Duisburg geschlagen. Warum nicht auch Freiburg? Wir können gut mit der Außenseiter-Rolle leben. Wenn wir zehn Mal gegen Freiburg spielen, gewinnen die sieben Mal, aber an einem Tag kannst du sie schlagen und vielleicht ist heute so ein Tag. Wir müssen einfach an das Wunder glauben.

SPORT1: Und ganz Fußball-Deutschland schaut wieder mal nach Karlsruhe.

Kreuzer: Richtig. Das Spiel kommt live im Fernsehen, die Hütte ist ausverkauft, es wird ein richtiges Fest. Jetzt liegt es an den Jungs das richtige zu tun. Ich glaube an die Sensation.


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