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Vier Gegentore in zwei Spielen: Die Bayern-Defensive beginnt zu wackeln. Keeper Neuer spricht nach dem Arsenal-Spiel Defizite an.
Vom FC Bayern berichten Mathias Frohnapfel und Tom Vaagt
München - Eine Stunde nach Spielende hatte Manuel Neuer seinen ihm eigenen Sinn für Humor wiedergefunden.
"Da konnte ich auch mal einen Ball festhalten", meinte der Bayern-Keeper auf SPORT1-Nachfrage zur wohl turbulentesten Szene des ganzen Spiels.
Nach dem Gegentreffer zum 0:2 hatte sich Neuer gedankenschnell auf den Ball im Tor geworfen, um Arsenal wertvolle Sekunden von der Uhr zu stibitzen.
Das anschließende Gerangel überstand der 26-Jährige genauso wie die letzten fünf Minuten der Partie, der FCB erreichte dank des 3:1-Siegs ( Bericht) im Hinspiel das Viertelfinale.
Defensive aus dem Tritt
Doch vor allem die Defensivleistung war nicht tauglich für die höheren Weihen der Champions League ( DATENCENTER: Die Champions League).
Beim ersten "Gunners"-Tor von Olivier Giroud rutschte David Alaba weg, die Innenverteidiger Dante und Daniel van Buyten schienen noch im Kabinenmodus. Und bei Arsenals Eckballtor von Laurent Koscielny passte die Zuordnung nicht.
"Eine Standardsituation kann auf dem Niveau immer passieren, das war auch ein großgewachsener Abwehrspieler, der das Tor erzielt hat", kommentierte Neuer, um zugleich einzuräumen: "Dennoch sind wir selbstkritisch."
Lerneffekt gefordert
Dem Nationalkeeper war natürlich nicht entgangen, dass die Abwehr bei der ersten Pleite nach 23 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge den ein oder anderen Wackler hatte. Vor allem eine Kopf-Sache, meinte er.
"Es hat nicht alles gepasst bei uns. Man muss als Profi wissen, dass in Champions League auch solche Spiele in die Hose gehen können. Daraus müssen wir lernen."
Das Stichwort "Lernen" tauchte bei fast allen Bayern-Profis auf.
Zumal die Münchner in den letzten beiden Spielen vier Treffer hinnehmen mussten, doch auch beim 3:2-Sieg über Düsseldorf kam man mit einem blauen Auge davon.
Neuer gefallen Abstände nicht
"Die Abstände haben in unserem Spiel nicht immer gestimmt", mäkelte Neuer. Er dürfte neben der Viererkette auch gemeint haben das Dreieck im Mittelfeld mit den Defensivkräften Javier Martinez und Luiz Gustavo sowie Spielgestalter Toni Kroos.
Kroos und Gustavo debattierten auf dem Platz mehr als einmal über Laufwege und Aufgabenverteilung. Die Gelbsperre von Bastian Schweinsteiger machte sich so böse bemerkbar.
Vor der Partie hatte Jupp Heynckes noch über die neuen Rollen referiert, eins zu eins schienen die Worte des Trainers bei den Spielern nicht angekommen zu sein.
Kroos als defensiver Helfer
Auch deshalb ließ sich Kroos zurückfallen, um beim Spielaufbau mitzuhelfen.
Hoeneß: Spielen seit drei Wochen Dreck zusammen
Eigentlich hätte Martinez als Schweinsteiger-Vertreter koordinieren sollen, er war stattdessen mit Staubsauger-Pflichten vor der Abwehr eingedeckt.
"Wenn jemand ausfällt, dann muss man ihn eben ersetzen. Der Kader ist eigentlich breit genug, um sowas dann aufzufangen", räumte der Spanier anschließend ein.
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Im Viertelfinal-Hinspiel müssen die Bayern nun Martinez selbst ersetzen, der seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb sah.
"Ein Dämpfer in der Sonnenschein-Welt"
Den Bayern bleibt bis nach Ostern zumindest in der Königsklasse Zeit, um sich zu steigern. In der Liga muss ihnen das schon in Leverkusen gelingen.
"Es ist ganz gut, dass wir mal wieder einen Dämpfer haben in unserer heilen Sonnenschein-Welt", erklärte Thomas Müller süffisant und brachte den Einbruch auf einen Nenner: In zwei Spielen habe man jetzt so viele Gegentreffer bekommen "wie vorher in sechs Wochen".
Und der Oberbayer hat Recht: In den neun Pflichtspielen seit Rückrundenstart mussten die Bayern-Profis bis dahin nur zweimal einen gegnerischen Torjubel ertragen.
Van Buyten: Aggressivität fehlte
Langzeitwirkungen fürchtet van Buyten aber nicht.
Alle Champions-League-Gewinner
1992/93
Olympique Marseille (1:0 gegen AC Mailand)
1993/94
AC Mailand (4:0 gegen FC Barcelona)
1994/95
Ajax Amsterdam (1:0 gegen AC Mailand)
1995/96
Juventus Turin (1:1, 4:2 n.E. gegen Ajax Amsterdam)
1996/97
Borussia Dortmund (3:1 gegen Juventus Turin)
1997/98
Real Madrid (1:0 gegen Juventus Turin)
1998/99
Manchester United (2:1 gegen Bayern München)
1999/2000
Real Madrid (3:0 gegen FC Valencia)
2000/01
Bayern München (1:1, 5:4 n.E. gegen FC Valencia)
2001/02
Real Madrid (2:1 gegen Bayer Leverkusen)
2002/03
AC Mailand (0:0, 3:2 n.E. gegen Juventus Turin)
2003/04
FC Porto (3:0 gegen AS Monaco)
2004/05
FC Liverpool (3:3, 3:2 n.E. gegen AC Mailand)
2005/06
FC Barcelona (2:1 gegen FC Arsenal)
2006/07
AC Mailand (2:1 gegen FC Liverpool)
2007/08
Manchester United (1:1, 6:5 n.E. gegen FC Chelsea)
2008/09
FC Barcelona (2:0 gegen Manchester United)
2009/2010
Inter Mailand (2:0 gegen Bayern München)
2010/11
FC Barcelona (3:1 gegen Manchester United)
2011/2012
FC Chelsea (5:4 n.E. gegen Bayern München)
"Uns hat ein bisschen die Aggressivität gefehlt, nicht nur der Abwehr, sondern der ganzen Mannschaft. Wir müssen das Spiel analysieren und dann schnell vergessen", sagte der Abwehrroutinier gegenüber SPORT1.
Kapitän Philipp Lahm war bei den Gegentoren der Engländer machtlos, dennoch aber unzufrieden mit der allzu lockeren Herangehensweise.
"Wir müssen immer 100 Prozent konzentriert sein. Wenn das nicht ist, wird es eng", forderte er auch mit Blick auf das Viertelfinale mit möglichen Krachergegnern wie Madrid oder Barcelona.
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