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Der BVB-Sportdirektor erklärt die Probleme bei der Suche nach Verstärkungen. Der Doublesieger ist wählerischer geworden.
Von Jan Reinold
München/Dortmund - Michael Zorc ist, so jedenfalls sieht es der Sportdirektor von Borussia Dortmund selbst, in seinen öffentlichen Auftritten jemand, der "lieber zu wenig als zu viel" sagt.
Wenn er sich dann äußert, kann (und soll) man daraus schließen, dass seinen Worten eine gestiegene Bedeutung zukommt - wie nun in einem Interview mit den "Ruhr Nachrichten" zur künftigen Strategie der Westfalen.
Zorc obliegt es, die von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor gut drei Wochen bei SPORT1 angekündigte Transfer-Offensive nun umzusetzen.
Und das ist offenbar nicht ganz so einfach.
BVB ist wählerischer geworden
"In unserer Situation kommt - wenn man ehrlich ist - nicht mehr jeder Spieler infrage", sagte Zorc.
Durch die großen Erfolge der letzten Jahre sei das Leistungsniveau im Kader gestiegen, die Luft bei den Westfalen sei eben "dünner" geworden.
Natürlich wolle man auch in Zukunft auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Und selbstverständlich, versprach Zorc, wolle man immer "die sportlich und wirtschaftlich beste Entscheidung für Borussia Dortmund" treffen. Dann jedoch folgt das Aber.
"Mal einen anderen Ansatz" verfolgen
Es könne eben auch mal "einen anderen Ansatz" beim BVB geben, erklärte er den "Ruhr Nachrichten". Und zwar dann, wenn man es für sinnvoll erachte, "mal einen fertigen Spieler verpflichten".
Zorc sagte es nicht explizit, aber diese neue Vorgabe dürfte wohl auf kaum eine Position mehr zutreffen als die des Mittelstürmers.
Der Abschied von Top-Torjäger Robert Lewandowski, der seinen bis 2014 laufenden Vertrag nicht verlängern wird, ist beschlossene Sache.
Für Dortmund geht es nur noch darum, den GAU und einen Wechsel des Polen zum FC Bayern zu verhindern. Am liebsten wäre es Zorc, wenn der derzeit wohl kompletteste Stürmer der Bundesliga ins Ausland ginge. ( Zorc macht Lewandowski Bayern madig)
Sport1 Quiz
10 Fragen zu Borussia Dortmund
Tore auch ohne Lewandowski
Lewandowski habe sich beim BVB zu einem "absoluten Weltklassestürmer" entwickelt, lobte Zorc. Der 24-Jährige habe Qualitäten, wie man sie nicht oft auf der Welt findet.
"Aber wir werden Mittel und Wege finden. Borussia Dortmund wird auch nach seinem Wechsel noch Tore schießen", sagte Zorc.
Wer das dann aber für den BVB macht, ist die große Frage.
Lernfähige Mannschaft
Zorc jedenfalls will die Pläne nicht als Abkehr von der bisherigen Praxis verstanden wissen. Der Klub, der vor wenigen Jahren noch um die Existenz kämpfte und - gezwungenermaßen - auf junge Spieler setzen musste, sieht es eher als Feinjustierung der bisherigen Strategie an.
Es gehe darum die Dreifach-Belastung aus Liga, Pokal und Champions League auf einen dann qualitativ und quantitativ besseren Kader zu verteilen, um Konstanz in allen Wettbewerben und damit Erfolg zu erlangen.
"Das ist ein Anpassungsprozess, den wir durchlaufen müssen", sagte Zorc: "Die Mannschaft ist sehr lernfähig, das hat sie gerade in der Champions League bewiesen. Vielleicht muss sie jetzt noch lernen, sich trotz der Highlights in der Königsklasse auch in der Liga auf jeden Gegner zu 100 Prozent zu konzentrieren. Das wird eine der Herausforderungen der kommenden Jahre sein."
BVB-Trainer seit 1990
Horst Köppel
27.06.1988 - 30.06.1991
Ottmar Hitzfeld
01.07.1991 - 30.06.1997
Nevio Scala
01.07.1997 - 30.06.1998
Michael Skibbe
01.07.1998 - 04.02.2000
Bernd Krauss
05.02.2000 - 12.04.2000
Udo Lattek
16.04.2000 - 30.06.2000
Matthias Sammer
01.07.2000 - 30.06.2004
Bert van Marwijk
01.07.2004 - 18.12.2006
Jürgen Röber
19.12.2006 - 12.03.2007
Thomas Doll
13.03.2007 - 19.05.2008
Jürgen Klopp
seit 01.07.2008
Zorc ist zufrieden
Insgesamt sei man "zufrieden" mit dem bisherigen Saisonverlauf. Zufrieden heißt aber immer auch, dass es besser geht.
Die Dominanz der Bayern, die den Doublesieger in der Liga abgehängt und im Pokal eliminert haben, hat die BVB-Verantworlichen nachdenklich gemacht.
"Es wird für uns darum gehen, das sehr hohe Leistungsniveau, das wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, zu stabilisieren", sagte Zorc: "Wir können es womöglich nicht toppen, aber wir müssen daran arbeiten, es konstant beizubehalten."
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