Labiles Barca ohne Messi verwundbar

Written By limadu on Kamis, 11 April 2013 | 22.25

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Mitspieler, Gegner und Presse feiern den Superstar. Das Rückspiel gegen den PSG zeigt Barca jedoch auch seine Abhängigkeit von Messi.

Von Maximilian Kettenbach

München/Barcelona - Ein entsetztes Stöhnen erfüllte das Camp Nou.

Dem FC Barcelona, das dominierende Team der vergangenen Jahre, war gegen Paris St. Germain fünfzig Minuten lang nichts eingefallen.

Dafür erhielten die Katalanen die Quittung: Mittelfeldspieler Javier Pastore traf für die Außenseiter aus Paris zur Führung.( Bericht)

Doch nur Sekunden nach dem Gegentreffer wich die Ernüchterung dem Hoffnungsgeschrei.

Lionel Messi erhob sich von der Auswechselbank und machte sich zum Aufwärmen bereit. Die Zuschauer sprangen auf, gestikulierten wild. Sie brauchten ihn jetzt, ihren kleinen Argentinier.( DATENCENTER: Champions League)

Xavi und Iniesta brauchen Messi

Der Superstar saß erstmals seit dem Viertelfinale 2008 gegen den FC Schalke 04 auf der Bank. Eine leichter Muskelfaseriss in der Wade, den er sich im Hinspiel in Paris zugezogen hatte, machte ihm zu schaffen.

Das Risiko, das einen Einsatz Messis mit sich brachte, mussten die Barca-Verantwortlichen um Coach Tito Vilanova nun eingehen.

"Wir haben mit ihm vereinbart, dass wir ihn bringen, wenn wir ihn brauchen", erzählte Co-Trainer Jordi Roura hinterher. Und Barca brauchte ihn. Besonders Xavi und Andres Iniesta fehlte ein Spielkamerad, den sie immer anspielen können und einen Kreativ-Geist, der Lücken in der dichten PSG-Deckung zu reißen vermag.

Einwechslung nach einer Stunde

In der 62. Minute kam der Superstar endlich und mit ihm wehte eine "andere Luft" durch das Spiel des dreimaligen Champions-League-Siegers, wie nicht nur Außenverteidiger Dani Alves bemerkte.

Nur neun Minuten nach seiner Einwechslung legte der 25-Jährige den Ball schön in den Lauf von David Villa, der Pedro Rodriguez sah. Der Spanier traf zum Ausgleich und öffnete damit die Tür zum Halbfinale.

"Auch angeschlagen der Beste"

Dass dies nur dank Messi möglich war, darüber waren sich alle einig: "Mir ist ein kaputter Messi lieber als jeder andere ganz fitte Spieler", sagte Alves.

Auch Paris-Coach Carlo Ancelotti stimmte in die allgemeinen Lobeshymnen ein: "Er ist selbst dann der Beste, wenn er nicht ganz fit ist."

Doch die Geschichte diese Viertelfinal-Rückspiels ist nicht bloß die, wie ein "Superman" ("Marca") den FC Barcelona rettet, sondern auch, dass der spanische Topklub abhängiger von Messias Messi ist, als ihm lieb ist.

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Zu wenig zwingend

Vilanovas Team hatte zwar wieder viel Ballbesitz (63 Prozent), doch ein Großteil der Pässe liefen Xavi und Co. aus einiger Entfernung zum gegnerischen Gehäuse über die Fußgelenke.

Zu selten versuchten es die Hausherren mit vertikalen Anspielen in die Spitze, was nicht nur an den Mittelfeldstrategen Xavi, Iniesta und Sergio Busquets lag, die selbst nicht in absoluter Topverfassung zu sein scheinen.

Es ist auch an der fehlenden Bewegung im Angriffszentrum um Cesc Fabregas, Villa und Pedro festzumachen.

Bemühungen zu durchsichtig

Zudem ist Villa zwar ein ordentlicher Kombinationspartner, die Dynamik vergangener Tage sowie der unbändige Zug zum Tor fehlen dem 31-jährigen Stürmer nach seinem Wadenbeinbruch aus der Vorsaison jedoch noch.

Über die offensiven Außenverteidiger Jordi Alba und Dani Alves lief nicht viel, Tempowechsel waren Mangelware, das Spiel gegen gut eingestellte Pariser zu durchsichtig.

Gegentor nach Konter

Hinzu kamen ungewohnt viele Ballverluste, die den französischen Hauptstadtklub immer wieder zu gefährlichen Kontern einluden. Einer dieser Gegenangriffe führte zum 0:1.

Deutlich zu sehen war: Dem Barca-Spiel fehlte das Etwas. Ihm fehlte ein Genie, das dafür sorgen kann, dass dem Spiel ein Licht aufgeht.

"Er veränderte das Spiel schon alleine durch seine Präsenz", meinte Villa über Messi. Und Ancelotti fügte hinzu: "Sobald er im Spiel war, fasste Barcelona Vertrauen."

Dabei lief der Weltfußballler der vergangenen vier Jahre merklich nicht rund. Doch wenn er an den Ball kam, war für die Gäste höchste Vorsicht geboten.

Alle Champions-League-Gewinner

1992/93

Olympique Marseille (1:0 gegen AC Mailand)

1993/94

AC Mailand (4:0 gegen FC Barcelona)

1994/95

Ajax Amsterdam (1:0 gegen AC Mailand)

1995/96

Juventus Turin (1:1, 4:2 n.E. gegen Ajax Amsterdam)

1996/97

Borussia Dortmund (3:1 gegen Juventus Turin)

1997/98

Real Madrid (1:0 gegen Juventus Turin)

1998/99

Manchester United (2:1 gegen Bayern München)

1999/2000

Real Madrid (3:0 gegen FC Valencia)

2000/01

Bayern München (1:1, 5:4 n.E. gegen FC Valencia)

2001/02

Real Madrid (2:1 gegen Bayer Leverkusen)

2002/03

AC Mailand (0:0, 3:2 n.E. gegen Juventus Turin)

2003/04

FC Porto (3:0 gegen AS Monaco)

2004/05

FC Liverpool (3:3, 3:2 n.E. gegen AC Mailand)

2005/06

FC Barcelona (2:1 gegen FC Arsenal)

2006/07

AC Mailand (2:1 gegen FC Liverpool)

2007/08

Manchester United (1:1, 6:5 n.E. gegen FC Chelsea)

2008/09

FC Barcelona (2:0 gegen Manchester United)

2009/2010

Inter Mailand (2:0 gegen Bayern München)

2010/11

FC Barcelona (3:1 gegen Manchester United)

2011/2012

FC Chelsea (5:4 n.E. gegen Bayern München)

Barca zeigte sich verwundbar

Plötzlich bewegten sich die Mitspieler um Messi herum in einer Selbstverständlichkeit wie die Erde um die Sonne. Laufwege, von denen noch Sekunden zuvor nichts zu sehen war, wurden automatisch abgespult.

Barca riss das Spiel an sich und qualifizierte sich dank der halben Messi-Stunde zum sechsten Mal in Folge für die Vorschlussrunde der Königsklasse.

Allerdings zeigte sich der große Favorit dabei verwundbar. Barca ist ohne den Super-Dribbler nicht das gleiche Team.

Messi wird geschont

"La Pulga" ("Der Floh") soll deshalb nun erstmal in der Liga geschont werden.

Messi muss fit werden. Für das Halbfinale und einen neuerlichen Champions-League-Triumph und für die Menschen aus der Metropole an der spanischen Mittelmeerküste.

Damit wieder mehr gejubelt als gestöhnt werden kann im Camp Nou.


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