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Bayern sperrt wegen Schlagzeilen wie "You dirty Schwein" Medienvertreter aus. Dabei sind die Zeilen durchaus mehrdeutig.
Beinahe hätte es Bastian Schweinsteiger ja selbst nach England gezogen - zumindest, wenn es stimmt, was die Medien damals behauptet haben.
Der FC Chelsea unter dem damaligen Trainer Carlo Ancelotti hätte Schweinsteiger 2009 gerne verpflichtet, behauptete seinerzeit die "Sun", das große englische Boulevardblatt.
Der Titel der Geschichte: "Carlo's caught Schwein flu" - "Carlos hat sich die Schweinegrippe eingefangen".
Es ist anders gekommen, bekanntlich. Unter anderem deshalb hat die "Sun" nun Ärger wegen Schweinsteiger, ebenso wie der "Daily Mirror" (BERICHT: FC Bayern sperrt Zeitungen aus).
Beide Zeitungen dürfen nur zum Rückspiel des FC Bayern gegen Manchester United, wenn sie sich in ihren Blättern entschuldigen - weil sie sich beim Hinspiel erneut mit Namenswitzen in Schweinsteigers Richtung inspiriert gefühlt haben. "You Schwein". "You dirty Schwein". "Red, Red Schwein".
Eine Reaktion, die erstmal passend klingt als Antwort darauf, dass jemand "Schwein" genannt wird.
Aber passt es wirklich?
Wenn man sich Titelblatt mit dem "You dirty Schwein" des "Mirror" genauer anschaut, merkt man, dass die Zeile weit weniger plump ist, als sie auf den ersten Blick erscheint.
Die Wortkombination, die in reinem Englisch ("You dirty swine") oder Deutsch ("Du dreckiges Schwein") nur vulgär wäre, bekommt etwas Spielerisches durch den Mix der Sprachen - und die Art und Weise, wie die Überschrift platziert ist, verstärkt den Effekt.
Das "You dirty Schwein" steht unter der Meldung, dass Schweinsteiger das Tor für Bayern erzielt hat und mitten hinein in das Bild, in dem er nach seiner gelb-roten Karte Wayne Rooney anmeckert.
Es gibt so mehrere Möglichkeiten, den Schwein-Fluch zu lesen: Als augenzwinkernde Verwünschung des Torschützen Schweinsteiger - aber auch als veralberte Version dessen, was der wütende Schweinsteiger Rooney in der Situation gesagt haben könnte (auf der Online-Seite wird das noch deutlicher).
Man kann die Zeile sogar als Parteinahme für Schweinsteiger auffassen: Das "Dirty Schwein" als berechtigter Zornesausbruch über Rooneys Flugeinlage - etwas, was die Engländer im Allgemeinen weniger gut finden als Wortspiele.
Das alles heißt nicht, dass der FC Bayern die Schwein-Schlagzeilen gutheißen muss - auch das Spiel mit Worten kann schließlich verletzen, wenn es auf jemand anderes Kosten geht.
Trotzdem: Ein bisschen was von der landestypischen Gelassenheit kann man sich durchaus abschauen von den Engländern.
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