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Das Auf und Ab der letzten Jahre soll in Berlin kein Thema mehr sein. Dafür hat die Hertha eingekauft. Der SPORT1-Teamcheck.
Von Dominik Laska
Berlin - Eine alte Fußball-Weisheit besagt: Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist das schwerste.
Unter diesem Motto wird auch Hertha BSC in die neue Saison der Bundesliga starten. Nach dem souveränen Klassenerhalt im vergangenen Jahr steht die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay vor dem nächsten Härtetest.
Die Berliner wollen sich in der höchsten deutschen Spielklasse wieder etablieren und den Charakter des Fahrstuhlvereins abschütteln.
Katastrophen-Spielzeiten wie bei den Abstiegen 2009/2010 und 2011/2012 sollen endgültig der Vergangenheit angehören.
Ferner gehe es darum, eine Mannschaft aufzubauen, "die Stück für Stück in der Lage ist, so Fußball zu spielen, damit wir mit unten nichts mehr zu tun haben", erklärte Manager Michael Preetz am Rande des Trainingslagers im österreichischen Schladming im Gespräch mit SPORT1.
SPORT1 stellt die neue Hertha vor:
• Die Zu- und Abgänge
Der größte Einschnitt für die Hertha bedeutet der Abgang von Sturmspitze und Torgarant Adrian Ramos zu Borussia Dortmund. Der Kolumbianer war in der vergangenen Saison mit 16 Toren und acht Vorlagen an der Mehrzahl aller 40 Berliner Tore beteiligt.
Der Weggang muss qualitativ kompensiert werden, da auch Pierre-Michel Lasogga nach abgelaufener Leihe zum HSV nicht nach Berlin zurückkehrt, sondern an der Elbe bleibt.
Hoffnungsträger Nummer eins ist der aus Dortmund transferierte Julian Schieber. Der Stürmer, der beim BVB nicht den erhofften Durchbruch schaffte, soll die Lücke schließen, die Ramos hinterlassen hat.
Die Berliner haben den Kader vor allem in der Breite verstärkt.
Mit Marvin Plattenhardt (1. FC Nürnberg), Jens Hegeler (Bayern 04 Leverkusen), Tolga Cigerci (VfL Wolfsburg) und John Heitinga (FC Fulham) wurden gestandene Spieler geholt. Valentin Stocker (FC Basel), Roy Beerens (AZ Alkmaar) und Genki Haragutchi (Urawa Red Diamonds) verstärken das ohnehin schon gut aufgestellte Mittelfeld des Hauptstadt-Klubs.
Die zusätzlichen Abgänge von Ben Saher (Willem II Tilburg), Peer Kluge (Arminia Bielefeld) und Levan Kobiashvili (Karriereende) wurden damit mehr als nur kompensiert.
Laut Preetz ist aber durchaus die Verpflichtung eines weiteren Stürmers denkbar.
• Der Trainer
Jos Luhukay übernahm Hertha BSC nach dem Abstieg in die 2. Liga im Jahr 2012. Mit ihm an der Seitenlinie gelang nach einer Rekordsaison im Unterhaus der direkte Wiederaufstieg und eine gute vergangene Saison.
Der Niederländer verfolgt eine klare Linie und schreckt auch nicht vor großen Namen zurück, wie er am Beispiel Ronny gezeigt hat. In der Aufstiegssaison noch einer der Leistungsträger, wurde er in der Bundesliga von Luhukay wegen mangelnder Fitness des Öfteren auf die Bank verbannt.
Nach Jahren der Unruhe mit vielen Trainerwechseln und Querelen abseits des Platzes, hat Luhukay Harmonie in den Traditionsverein gebracht.
Insbesondere die Zusammenarbeit mit Manager Preetz funktioniert optimal und die gemeinsam getätigten Transfers haben in der Vergangenheit zumeist überzeugt.
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• Die Stars
Hoffnungen und auch Erwartungen liegen auf Herthas neuem Stürmer Julian Schieber.
An seine neue Aufgabe geht der Ex-Dortmunder mit positiven Gefühlen heran. "Ich bin ehrgeizig, ich will hier etwas erreichen", sagte Schieber bei seiner Vorstellung beim Hauptstadt-Klub.
Und er wolle dabei an seine richtig guten Zeiten anknüpfen: "Am besten, wie damals beim 1. FC Nürnberg". Für den Club schoss Schieber in der Saison 2010/2011 sieben Tore und bereite neun Treffer vor.
Zwar hat Schieber im Schatten von Robert Lewandowski eine schwierige Zeit hinter sich, bringt jedoch auch Erfahrungen auf internationalem Niveau mit, die seinem neuen Team helfen können. Als klarer Stürmer Nummer eins, dem das nötige Vertrauen geschenkt wird, kann er zu alter Form zurückfinden.
Hertha hat dennoch keinen echten Superstar in ihren Reihen, aber einige Kandidaten, die zu Leistungsträgern avancieren können. Ronny zeigt sich in der Vorbereitung in ausgezeichneter körperlicher Verfassung und auch ein wiedergenesener Alexander Baumjohann ist für spielentscheidende Momente im Mittelfeld prädestiniert.
Die Verpflichtung eines international gestandenen Profis wie John Heitinga könnte zudem Ruhe in die im letzten Jahr teilweise verunsicherte Abwehrreihe der Berliner bringen.
• Die Zielsetzung
Das Ziel ist klar und man fängt in Berlin noch nicht das Träumen an. Trainer Luhukay betonte im Gespräch mit SPORT1, dass es primär darum gehe, "die Mannschaft weiterzuentwickeln. Wir wollen uns etablieren, ohne einen Tabellenplatz festzulegen".
Auch Preetz betonte, dass man nicht auf die Tabelle schauen wolle. Vielmehr sei das Ziel, "dass wir in der nächsten Saison wieder in der Bundesliga starten wollen".
Mit kleinen Schritten und einer Mentalität der Bescheidenheit soll es für Hertha wieder zurück zu alten Zeiten gehen.
Zeiten, als die "Alte Dame" noch im Konzert der Großen mitmischen konnte.
Die Hertha-Trainer seit 1990
Pal Csernai
13. November 1990 - 12. März 1991
Peter Neururer
13. März 1991 - 28. Mai 1991
Karsten Heine
28. Mai 1991 - 30. Juni 1991
Bernd Stange
1. Juli 1991 - 20. August 1992
Günter Sebert
21. August 1992 - 20. Oktober 1993
Uwe Reinders
21. Oktober 1993 - 23. März 1994
Karsten Heine
24. März 1994 - 31. Dezember 1995
Jürgen Röber
1. Januar 1996 - 6. Februar 2002
Falko Götz
7. Februar 2002 - 30. Juni 2002
Huub Stevens
1. Juli 2002 - 4. Dezember 2003
Andreas Thom
4. Dezember 2003 - 23. Dezember 2003
Hans Meyer
3. Januar 2004 - 30. Juni 2004
Falko Götz
1. Juli 2004 - 10. April 2007
Karsten Heine
10. April 2007 - 30. Juni 2007
Lucien Favre
1. Juli 2007 - 28. September 2009
Friedhelm Funkel
3. Oktober 2009 - 30. Juni 2010
Markus Babbel
1. Juli 2010 - 18. Dezember 2011
Michael Skibbe
1. Januar 2012 - 12. Februar 2012
Rene Tretschok
13. Februar 2012 - 19. Februar 2012
Otto Rehhagel
seit 19. Februar 2012
• Die SPORT1-Prognose
Die Erwartungshaltung in der Hauptstadt ist stets hoch. Dennoch geht es auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in erster Linie um das Erreichen des Klassenerhalts.
Der entscheidende Faktor wird sein, ob man den Weggang von Ramos adäquat kompensieren kann.
Gelingt dies, ist aufgrund der vielzähligen und qualitativ stimmigen Verstärkungen, wodurch ein Großteil an Positionen doppelt und gleichwertig besetzt werden kann, auch ein Platz unter den ersten zehn der Bundesliga realistisch.
Mit dem Abstieg wird Hertha BSC in diesem Jahr nichts zu tun haben.
Realismus statt Überheblichkeit
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