Abbrechen
Jürgen Klopp muss den BVB ohne Lewandowski neu ausrichten, Aubameyang ist bereits in Topform. Das Duell mit Bayern wird heiß.
Von Christoph Lother
München - Das alljährliche Sommerloch hätte kaum kleiner sein können.
Und doch nutzten die Verantwortlichen von Borussia Dortmund und dem FC Bayern die kurze Zeit zwischen WM und Bundesliga-Auftakt eindrucksvoll, um den Fußball-Fans einen Vorgeschmack auf das zu liefern, was sie auch in der kommenden Saison wieder erwartet:
Rassiges Duell um die Spitze
Ein rassiges Duell um die Spitze. Um Anerkennung. Um Prestige. Und um Macht.
Öffentlich würden sie es nie sagen. Doch so ganz emotionslos und gleichgültig, wie sie es nach außen hin gerne darstellen, blicken die Verantwortlichen des BVB wohl doch nicht Richtung Süden.
Das jüngste Fernduell mit Karl-Heinz Rummenigge machte das deutlich. Ungewohnt harsch reagierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc auf die Aussage des Münchner Vorstandsvorsitzenden über die angebliche Höhe der Ausstiegsklausel im Vertrag von Dortmunds Marco Reus.
Rummenigge solle "einfach mal den Mund halten", sagte Zorc zu SPORT1. Und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ergänzte: "Es war lange Zeit professionell und sachlich. Mittlerweile glaube ich, dass wir kein Verhältnis mehr haben."
Verluste immer kompensiert
Keine Frage: Die Gefahr, nach Mario Götze im vergangenen und Robert Lewandowski in diesem mit Marco Reus im kommenden Sommer womöglich auch noch einen dritten hochkarätigen Offensivmann an die Bayern zu verlieren, lässt die Dortmunder nicht gänzlich kalt.
Auch, wenn sie die bisherigen Verluste ihrer Erfolgsgaranten - sei es ein Götze, ein Nuri Sahin, ein Lucas Barrios oder auch ein Shinji Kagawa - immer kompensieren konnten.
Nach ihren beiden Meisterschaften 2011 und 2012 wurden die Schwarz-Gelben zuletzt zweimal in Folge Zweiter, in dieser Saison starten sie zum vierten Mal hintereinander in der Champions League.
"Fußball heißt: Probleme regeln"
Doch auch seine mittlerweile siebte Spielzeit als Trainer des BVB dürfte für Jürgen Klopp nicht gerade einfach werden.
"Fußball heißt: Probleme regeln", sagte der Erfolgscoach zuletzt im "Kicker".
Das eine Problem ist der Verlust von Stürmer Lewandowski, dessen Abgang aller Voraussicht nach einen Wechsel vom bewährten 4-2-3-1- zum 4-4-2-System aus Klopps Anfangszeit in Dortmund nach sich ziehen wird.
Das andere ist die Integration der bröckchenweise eingetrudelten WM-Fahrer und Verletzten der Vorsaison. Und dann wäre da noch die allgemeine Erwartungshaltung.
Denn ob sie wollen oder nicht, auch in diesem Jahr sind die Dortmunder Bayern-Jäger Nummer eins.
SPORT1 stellt den Vizemeister vor:
• Die Zu- und Abgänge:
Den ablösefreien Wechsel von Knipser Lewandowski wollen die Borussen nicht mit einem klassischen Eins-zu-Eins-Ersatz auffangen.
Stattdessen sollen der für stattliche 18,5 Millionen Euro vom FC Turin verpflichtete Ciro Immobile und der für knapp die Hälfte davon aus Berlin gekommene Adrian Ramos gemeinsam für neue Torgefahr sorgen.
Matthias Ginter, für den der BVB rund zehn Millionen Euro nach Freiburg überwies, soll den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung verstärken, der ablösefreie Ex-Augsburger Dong-Won Ji die Auswahl in der Offensive vergößern.
Abwehrrecke Manuel Friedrich (vereinslos) sowie die beiden Angreifer Julian Schieber (Hertha) und Marvin Ducksch (an Paderborn ausgeliehen) sind nicht mehr dabei.
• Der Trainer:
Klopp geht bereits in seine siebte Saison als BVB-Coach. Seit der gebürtige Stuttgarter im Sommer 2008 die Nachfolge von Thomas Doll übernahm, ging es für den zum damaligen Zeitpunkt schwer angeschlagenen Riesen in Schwarz und Gelb quasi stetig bergauf.
Mittlerweile zählt die Borussia nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene wieder zum Kreis der absoluten Top-Teams. Mit seiner emotionalen und positiv verrückten Art passt der Arbeiter Klopp wie kaum ein anderer zum BVB, dessen Fans und der gesamten Region.
• Die Stars:
Mit Mats Hummels, Roman Weidenfeller, Kevin Großkreutz, Erik Durm und Neuzugang Ginter stehen gleich fünf Weltmeister im Kader der Borussia - von denen allerdings nur Hummels in Brasilien auch zum Einsatz kam.
BVB-Trainer seit 1990
Horst Köppel
27.06.1988 - 30.06.1991
Ottmar Hitzfeld
01.07.1991 - 30.06.1997
Nevio Scala
01.07.1997 - 30.06.1998
Michael Skibbe
01.07.1998 - 04.02.2000
Bernd Krauss
05.02.2000 - 12.04.2000
Udo Lattek
16.04.2000 - 30.06.2000
Matthias Sammer
01.07.2000 - 30.06.2004
Bert van Marwijk
01.07.2004 - 18.12.2006
Jürgen Röber
19.12.2006 - 12.03.2007
Thomas Doll
13.03.2007 - 19.05.2008
Jürgen Klopp
seit 01.07.2008
Vorne ruhen die Hoffnungen vor allem auf dem nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause zurückgekehrten Nationalspieler Reus, Rekordtransfer Henrikh Mkhitaryan und dem in der Vorbereitung bärenstarken Pierre-Emerick Aubameyang (BERICHT: Neues Traumduo schießt BVB weiter).
• Die Zielsetzung:
"Natürlich wollen wir auch diesmal direkt in die Champions League und uns in der Liga nicht verschlechtern. International wollen wir erstmal überwintern, danach dann so weit kommen wie möglich. Und natürlich wollen wir wieder ins Pokalfinale nach Berlin, ganz klar", formulierte Sportdirektor Zorc bei SPORT1 zuletzt die Dortmunder Erwartungen.
• Die SPORT1-Prognose:
Der Kader der Borussia ist so breit und gut besetzt wie seit Jahren nicht mehr. Mögliche Verletzungen dürften leichter aufzufangen sein als noch in der vergangenen Saison.
Meistern sie die während der Vorbereitung von Trainer Klopp zunehmend forcierte Rückkehr zum 4-4-2-System mit Raute ohne größere Anlaufschwierigkeiten, ziehen die Dortmunder erneut direkt in die Champions League ein.
Rufen die Borussen ihr Potenzial komplett ab, reden sie diesmal auch wieder ein ernsteres Wörtchen um die Meisterschaft mit.
Zurück zur Startseite
Anda sedang membaca artikel tentang
Verwandlung der Bayern-Jäger
Dengan url
http://seputaripad.blogspot.com/2014/08/verwandlung-der-bayern-jager.html
Anda boleh menyebar luaskannya atau mengcopy paste-nya
Verwandlung der Bayern-Jäger
namun jangan lupa untuk meletakkan link
sebagai sumbernya
0 komentar:
Posting Komentar